Category: Wissen

Top 10 – Einsatzgebiete von Robotern

Wo lassen sich heut schon Roboter einsetzen? Diese Top 10 Liste gibt Aufschluss darüber, wo bereits heut Roboter im Einsatz sind.

  1. Fertigung und Montage: Roboter werden in der Fertigung eingesetzt, um Aufgaben wie Montage, Schweißen, Lackieren und Verpacken mit hoher Präzision und Effizienz auszuführen.
  2. Gesundheitswesen: Roboter werden im Gesundheitswesen für Aufgaben wie Operationen (roboterunterstützt), Rehabilitation und Überwachung von Patienten eingesetzt. Sie tragen dazu bei, menschliche Fehler zu reduzieren und die Genauigkeit medizinischer Verfahren zu verbessern.
  3. Logistik und Distribution: Roboter werden in Lagern und Distributionszentren eingesetzt, um Waren zu sortieren und zu bewegen, die Effizienz zu steigern und den Bedarf an manueller Arbeit zu reduzieren.
  4. Landwirtschaft und Landwirtschaft: Roboter werden in der Landwirtschaft eingesetzt, um Aufgaben wie das Pflanzen, Ernten und Überwachen von Pflanzen auszuführen. Sie helfen, die Effizienz zu steigern und den Bedarf an manueller Arbeit zu reduzieren.
  5. Einzelhandel und Gastgewerbe: Roboter werden im Einzelhandel und Gastgewerbe eingesetzt, um Aufgaben wie Kundenservice, Bestellannahme und Sicherheit zu erfüllen. Sie verbessern das Kundenerlebnis und reduzieren den Bedarf an manueller Arbeit.
  6. Service und Reparatur: Roboter werden in Service und Reparatur für Aufgaben wie Wartung, Inspektion und Reinigung eingesetzt. Sie verbessern die Effizienz und reduzieren den Bedarf an manueller Arbeit.
  7. Transport und Lieferung: Roboter werden bei Transport und Lieferung für Aufgaben wie autonome Fahrzeuge, Paketzustellung und Warentransport eingesetzt. Sie verbessern die Effizienz und reduzieren den Bedarf an manueller Arbeit.
  8. Exploration und Bergbau: Roboter werden in der Exploration und im Bergbau für Aufgaben wie Schürfen, Bohren und Ausheben eingesetzt. Sie helfen bei der Erkundung schwer zugänglicher Bereiche und verbessern die Sicherheit.
  9. Bau und Abbruch: Roboter werden im Bau und Abbruch für Aufgaben wie Mauern, Graben und Abbruch eingesetzt. Sie verbessern die Effizienz und reduzieren den Bedarf an manueller Arbeit.
  10. Militär und Sicherheit: Roboter werden in Militär und Sicherheit für Aufgaben wie Überwachung, Aufklärung und Sprengstoffbeseitigung eingesetzt. Sie verbessern die Sicherheit und reduzieren die Notwendigkeit menschlichen Eingreifens in Gefahrensituationen.

Was ich als Schüler gern gewusst hätte – Learnings

Seit meiner Schulzeit sind einige Jahre vergangen. Deshalb wird es Zeit, einige meiner Learnings aufzuschreiben und sie für euch (Schulabgänger und Abiturienten) festzuhalten. Natürlich gibt es noch mehr Learnings, auch in detailierter Ausführung, allerdings starte ich mit diesen und hoffe, sie werden für euch hilfreich sein.

Ich werde nicht mein Leben lang in einem Beruf arbeiten

Als ich aus meiner Schulzeit in das Berufsleben einstieg (bzw. zum Azubi werden sollte), hielt meine Mathematik-Lehrerin eine Ausbildung in der Informatik für ausgeschlossen. Es hieß, Mechatroniker wäre das höchste der Gefühle – oder eben Kfz-Mechaniker. Am Ende wurde ich Informatiker. Was mich allerdings eine Weile begleitete, war die Überzeugung (auch meiner Eltern), dass man für den Rest seines Lebens an einen Job gebunden sein wird. Das stimmt in dem meisten alle Fälle nicht!

In unserer heutigen Zeit enstehen neue Märkte so schnell, wie es früher niemand für möglich gehalten hat. Damit ändern sich die Anforderungen an Arbeitnehmende auch drastisch und oft. Darauf sollte man vorbereitet sein.

Vitamin B ist wichtig – Freunde und wie man von ihnen lernt

Freunde und Beziehungen zu anderen Menschen sind wichtig! Durch den Austausch mit Bekannten und Freunden erfährt man andere Blickwinkel, die einem sonst sehr lange verschlossen bleiben. Freunde bilden dabei die Basis, von der aus man sich anschicken kann, am Vitamin B zu arbeiten. Dabei geht es nämlich um Beziehungen.

Diese Beziehungen kann man auch zu Geschäftspartnern, Kommilitonen oder anderen Bekanntschaften aufbauen. Vitamin B wird oft als belächelt, denn es bedeutet, denn ist wird oft so konotiert, dass jemand durch Beziehungen zu etwas gelangt ist – anstatt durch Leistung. Allerdings bedeutet Vitamin B auch Vertrauen (und müsste eigentlich Vitamin V) heißen. Vertrauen aufbauen zu können und damit auch verantwortungsvoll umgehen zu können, ist eine wertvolle Eigenschaft.

Mentoring beschleunigt dich

Andere Personen sind die gleichen oder ähnliche Wege gegangen, wie du sie auch gehen willst. Im Beruflichen ist das besonders zutreffend. Dafür eignet sich Mentoring. Eine Mentorin oder ein Mentor kann dir viel Wissen und Erfahrung vermitteln und dich damit schnell in bestimmte Bereiche hineinführen. Auch kann er oder sie dem Mentee (das bist du 😉 ) die Personen vorstellen, die für seine weitere Arbeit wichtig sein könnten.

Mentoring bietet dir also eine Option, dich in eine vertrauensvolle Beziehung mit deinem Mentor oder deiner Mentorin zu begeben und dich daran zu entwickeln.

Nach der Schule fängt das Lernen erst an

Wer immer geglaubt hat, dass nach der Schule das Lernen sekundär wird, liegt damit leider falsch. Neue Technologien und Herausforderungen werden dich dein Leben lang begleiten. Du lernst also lieber, zu lernen, Informationen aufzunehmen, einzuordnen und damit etwas sinnvolles zu tun.

Viele Bücher (Sachbücher, Gedichte, Geschichten, Erzählungen und vieles mehr) sind gute Medien, an denen man lernen kann. Allerdings bieten auch Plattformen wie Youtube, Blinkist oder andere Anwendungen eine sehr gute Option, um Wissen aufzunehmen.

Lernen fängt also nach der Schule erst an, aber am besten lernt man schnell, wie man lernt und wird schnell und effektiv damit.

Neue Technologien werden kommen

Technologien entwickeln sich weiter – ob wir das wollen oder nicht. Die meisten davon werden Prozesse inkrementell verbessern und du wirst davon nichts mitbekommen. Einige Technologien allerdings werden unser Leben verändern. Ob sie dein Leben vereinfachen oder verkomplizieren, diese Entscheidung musst du selbst treffen.

Die Technologien die es gab, als ich aus der Schule kam, gibt es heut zum Teil nicht mehr. Das ist auch gut so. An ihre Stelle sind nämlich bessere Technologien getreten: Beispielsweise die Diskette. Heutzutage nutzt man zur Datenübertragung nur noch USB-Sticks oder überträgt Daten via Wifi bzw. Bluetooth.

Sei also offen für neue Technologien, denn sie kommen nicht zu dir, um dir Gutes zu tun oder um Schaden anzurichten. Was sie für dich tun können, bestimmst du selbst.

Reisen ist Reife

Reisen wird dir Reife bringen. Damit ist vor allem gemeint, dass Reisen dich in ein Umfeld bringen, in dem du dich behaupten musst. Andere Sprachen, andere Menschen, andere Situationen – all das kann dir helfen, mit Unsicherheit umzugehen und die Unsicherheiten zu ertragen, die die Welt mit sich bringt.

Blockchain Use Case – Smart Grid und Strom

Nachdem der Blockchain-Hype sich gelegt hat, stellt man sich die Frage, welche Use Cases die für Blockchain für unserer Gesellschaft denkbar sind. Nachfolgend präsentieren wir einen möglichen Use Case.

Bezieht man heutzutage Strom, dann kommt dieser meist von einer zentralen Stelle, wird durch ein zentral verwaltetes Stromnetz transportiert und landet am Ende beim Verbraucher. Diesen Weg ist der Strom bisher immer gegangen. Das lag hauptsächlich daran, dass nicht viele Haushalte in der Lage waren, ihren Strom selbst zu produzieren. Mit den aktuellen Entwicklungen im Bereich Smart Grid und Blockchain könnte sich das jedoch schnell ändern.

 

Endverbraucher werden zu Produzenten

Nun werden Endverbraucher selbst zu Produzenten, in denen sie mit neuartigen Solarmodulen auf dem Dach selbst Strom in ein Netz einspeisen können. Viele Anbieter von Invertern, Solarpanels und Energiespeichern drängen auf den Markt und bieten Endkunden damit eine Lösung an, um selbst Strom zu produzieren.

Wird dieser Strom mal nicht gebraucht, so kann der Produzent die nicht benötigte Energie der Nachbarschaft zur Verfügung stellen. Diese Aufgabe erledigt das Smart Grid. Dieses Stromnetz ist dahingehend intelligent, dass es eine intelligente Verteilung des Stroms ermöglicht.

 

Die Rechnung von der Blockchain

Nun ermöglicht es die Blockchain, die Menge des Stroms zu fälschungssicher zu tracken, die ein bestimmter Haushalt in das Smart Grid abgegeben hat. Die Blockchain ermöglicht ein transparentes Erfassen, des angebotenen Stroms und der abgenommenen Menge. Da diese Form von Anbieten und Abnehmen von Energie wie ein Marktplatz funktioniert, kann die Blockchain über Smart Contracts auch automatisiert Abnahmevereinbarungen abschließen. Ein in ein bestimmtes Bockchain-Protokoll integrierter Smart Contract führt damit alle Aktionen bis zu einem Agreement durch und der Strom kann fließen.

 

Buchempfehlung zum Thema

In ihrem Buch Token Economy beschreibt Shermin Voshmgir sehr detailiert, was die Blockchain eigentlich ist, wie Tokens in der Zukunft designed werden und welche Anwendungsfälle für diese Tokens existieren. Sie beleuchtet sowohl die bisherige Entwicklung von Tokens auf der Blockchain als auch die zukünftige Ökonomie, die um diese Tokens entstehen kann.

 

Blockchain Use Case – Supply Chain Tracking

Nachdem der Blockchain-Hype sich gelegt hat, stellt man sich die Frage, welche Use Cases die für Blockchain für unserer Gesellschaft denkbar sind. Nachfolgend präsentieren wir einen möglichen Use Case.

Kauft man aktuell ein Produkt, hat man keine Einsicht darin, woher die Ware wirklich kommt, welche Schritte sie durchlaufen hat und wie (beziehungsweise wann) sie in den Handel kam. Waren diese Wertschöpfungsketten und Lieferketten früher eher national beschränkt, so sind sie in den Zeiten der Globalisierung länger und undurchsichtiger geworden.

Transparenz durch Tracking

Diese Intransparenzen sind es, welche Verbraucher oft verzweifeln lassen. Die Blockchain bietet durch Smart Contracts und ihre Fälschungssicherheit ein Instrument, um diese Transparenz zu gewährleisten. Aber wie? Auf der Blockchain lässt sich jeder Verarbeitungsschritt einer Ware abbilden und bestätigen. Alle Einträge die in nachfolgenden Schritten erzeugt werden, bestätigen die vorherigen Schritte und fügen lediglich einen weiteren Eintrag auf der Blockchain hinzu. Damit ist jeder Dienstleister (generell Akteur) dazu gezwungen, den Eingang der Ware zu bestätigen, seine Arbeiten durchzuführen und ist beim Ausgang der Ware ebenfalls wieder verpflichtet, einen Eintrag auf der Blockchain zu hinterlassen. Was hier nach viel Arbeit klingt, wird in der Praxis automatisiert passieren und über Technologien wie QR-Codes oder Scanner abgewickelt werden. In der Regel werden bei großen Mengen einer Ware natürlich nicht jede einzelne Einheit erfasst, sondern lediglich die Lieferung (oder Batch) zu der die Ware gehört.

Demokratisierung der Wertschöpfungsketten

Dadurch erhalten Verbraucher zum ersten Mal den Einblick, den sie benötigen, um eine aufgeklärte Kaufentscheidung zu treffen. In der Zukunft werden diese Informationen auf beispielsweise Lebensmitteln zu finden sein. Mit Hilfe einer App kann man dann Informationen über die Ware erhalten. Allerdings bietet diese Lösung der Ware auf der Blockchain noch weitere Vorteile. So können zum Beispiel fehlerhafte Waren schneller zurückverfolgt werden und damit ein zielgerichteterer Rückruf-Prozess gestartet werden.

 

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Blockchain Use Case – Kunst und andere Assets

Nachdem der Blockchain-Hype sich gelegt hat, stellt man sich die Frage, welche Use Cases die für Blockchain für unserer Gesellschaft denkbar sind. Nachfolgend präsentieren wir einen möglichen Use Case.

Kunst und andere Besitztümer (Assets) sind oft Gegenstände, die man für als Investment hält oder einfach nur aus Liebhaberei. Doch möchte man diese Assets ausbezahlen, findet man selten einen liquiden Marktplatz. Auch ist der Besitz solches Gut meist zu 100% bei einer Person. Dadurch fällt es für ein Kollektiv von privaten Kunstliebenden schwer, sich den Besitz eines Gemäldes (oder die Rechte daran) zu teilen. Es gibt noch weitere Assets, für die das Gleiche zutrifft. Historische Autos und generelle Sammlerobjekte leiden am selben Problem.

Demokratisierung von Kunstbesitz

Mit Hilfe der Blockchain können diese Assets tokenisiert werden. Das bedeutet, dass man Anteilsscheine (Tokens) für beispielsweise ein Kunstwerk herausgibt. Diese Anteilsscheine bestätigen zum einen die Authentizität des Kunstwerkes und sind zum anderen ein Recht am Besitz eines Anteils des Kunstwerkes. Dadurch wird es auch für Kleinanleger und Privatpersonen möglich, Kunst zu besitzen und Weiterverkauf oder der generellen Kommerzialisierung des Gemäldes zu profitieren. Diese Tokens liegen auf der Blockchain und sind dort fälschungssicher hinterlegt.

Liquidität des Marktes

Dadurch wird ein Markt liquide gemacht, der sonst nur über bestimmte Mittelsmänner und Gatekeeper erreichbar war. Liquide wird er, weil er sichtbar wird. Nicht nur eine lokale Interessengemeinde kann nun Gemälde kaufen, sondern jeder Kunstliebhaber auf der Welt, kann ein Kunstwerk überall auf der Welt kaufen und dabei garantieren, dass es authentisch ist.

 

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Blockchain Use Case – Immobilien

Nachdem der Blockchain-Hype sich gelegt hat, stellt man sich die Frage, welche Use Cases die für Blockchain für unserer Gesellschaft denkbar sind. Nachfolgend präsentieren wir einen möglichen Use Case.

Immobilien sind immer ein interessantes Investment, gerade wenn man nicht dem Risiko und der Volatilität der Börsen unterlegen sein will. Aktuell sind viele Immobilien nur mit Krediten und hohen Sicherheiten zu bekommen. Außerdem sorgt der hohe Administrationsaufwand sowie Kosten der Behörden dafür, dass sich gerade Kleinanleger nicht zum Kauf einer Immobilie durchringen können. Wenn man zusammen mit anderen Investoren eine Immobilie kauft, hat man zudem noch Kosten für die Gesellschaft, welche die Immobilie hält.

Senkung behördlicher Kosten

Die Blockchain macht es möglich, sicher und dezentral Einträge in Grundbüchern zu verwalten. Dadurch können mit Hilfe von Smart Contracts mehrere Parteien eine Vereinbarung finden, ohne das Arbeitsaufwand sowie finanzielle Aufwendungen zu groß werden. Dieser Smart Contract verwaltet die Anteile der einzelnen Investoren (beziehungsweise Besitzer) und seine Mechanismen kümmern sich um Ausschüttungen. Die Verwaltung von Assets wie Immobilien sind ein wichtiger Anwendungsfall der Blockchain und helfen dabei, Investitionen und Besitz zu demokratisieren.

 

Immobilien-Investments für jeden

Die Blockchain hilft dabei bei zwei wichtigen Kernaspekten. Zum einen wird dadurch ein Asset wie beispielsweise eine Immobilie in viele kleine Teile aufgetrennt, in die man ohne einen unmittelbaren Mittelsmann investieren kann. Der zweite Aspekt ist der liquide Markt, den die Blockchain sichtbar macht. Der Gang zum Immobilienmakler ist der aktuelle Weg, um in den Besitz von Immobilien kommen, beziehungsweise um Immobilien zu veräußern. Ein dezentrales Netzwerk, welches digital alle Anteile an Immobilien verwaltet, kann über digitale Portale und Smart Contracts helfen, einen nicht immer liquiden Markt sichtbar und durch die Vereinfachung der Kaufs- und Verkaufs-Modalitäten liquider zu machen. Die Gatekeeper-Funktion von Immobilienmaklern entfällt dadurch, da Marktteilnehmer für alle Investoren und Besitzer von Immobilien sichtbar gemacht werden.

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Blockchain Use Case – Aktien

Nachdem der Blockchain-Hype sich gelegt hat, stellt man sich die Frage, welche Use Cases die für Blockchain für unserer Gesellschaft denkbar sind. Nachfolgend präsentieren wir einen möglichen Use Case.

Entgegen der weit verbreiteten Meinung bietet die Blockchain nämlich nicht nur ein dezentrales Zahlungsmittel. Die Blockchain ist eher ein dezentrales Verwaltungsinstrument.  Als dezentrales Netzwerk ist die Blockchain ebenfalls in der Lage, ohne einen zentralen Mittelsmann Assets zu verwalten. Diese Assets werden dabei in viele kleine Einheiten geteilt. Diese Einheiten werden Tokens genannt. Mit der Hilfe von Smart Contracts werden diese Assets verwaltet. Ein Smart Contract bietet Mechanismen, der vorher definierte Ereignisse überwacht und bei deren Erfüllung bestimmte Events auslöst. Bei diesen Events kann es sich um Auszahlungen oder sogar den Wechsel der Ownership eines Tokens handeln.

Aktueller Stand

Aktuell werden Aktien über Exchanges gehandelt. Der Handel mit Aktien ist schon stark automatisiert und wird fast ausschließlich über Computersysteme abgebildet. Möchte ein Unternehmen an die Börse, so hat es viele Auflagen zu erfüllen. Das führt meist dazu, dass nur größere Unternehmen den Weg an die Börse wagen und kleinere Unternehmen (wie Startups) die Börse meiden. Startups verlassen sich somit meist auf VCs (Venture Capital), um ihre Finanzierung zu stemmen.

Aktien auf der Blockchain

Mit Aktien auf der Blockchain, einem dezentralen P2P-Netzwerk, können auch Startups ohne Probleme ihre Anteile öffentlich anbieten und somit Geld gegen Anteile einsammeln. Warum funktioniert sowas? Der Verwaltungsaufwand den ein Unternehmen an der Börse hat, kann in Smart Contracts kodiert werden, so dass außer Computing Power kein weiterer teurer manueller Verwaltungsaufwand anfällt. Das macht den Weg frei für die Demokratisierung des Aktienmarktes. Einzelne Bürger sind somit in der Lage bei Finanzierungsrunden von Startups teilzunehmen – einzeln oder was angesichts des Risikos sinnvoller ist – in einem Syndikat oder als Beteiligung an einem Fund. Dieser Fund investiert dann beispielsweise in junge Firmen aus bestimmten Bereichen.

Buchempfehlung zum Thema

In ihrem Buch Token Economy beschreibt Shermin Voshmgir sehr detailiert, was die Blockchain eigentlich ist, wie Tokens in der Zukunft designed werden und welche Anwendungsfälle für diese Tokens existieren. Sie beleuchtet sowohl die bisherige Entwicklung von Tokens auf der Blockchain als auch die zukünftige Ökonomie, die um diese Tokens entstehen kann.

Machine Learning für Manager

Machine Learning kann für Nicht-Techies, Anfänger und Manager oft eine harte Nuss sein. In unserer neuen Tour wollen wir deshalb dabei helfen, diese Nuss zu knacken. Oftmals sind Management-Entscheidungen zu treffen, bei denen Manager zumindest eine Ahnung von den Abläufen und Prozessen haben wollen.

In 6 kurzen Kapiteln werden die grundlegendsten Begriffe angesprochen und in verständlicher Sprache erklärt. Diese Kapitel beinhalten alles, was man wissen muss, um mit Engineers und Datenspezialisten zu diskutieren.

  • Entscheidung für den Typ der Anwendung
  • Das besorgen der Daten
  • Das Erstellen der Feature-Repräsentation
  • Prototyping des Feature-Vektors
  • Auswahl eines Verfahrens für die Implementation
  • Anschließendes Messen der Ergebnisse

Hier geht es zur Tour Machine Learning für Manager.

Human Digitale Teams in der Wirtschaft

Von Human-digitalen Teams spricht man, wenn man Teams meint, die einen oder mehrere digitale “Kollegen” haben. Das sind in der Regel Helfer mit Künstlicher Intelligenz, die eine spezielle Aufgabe effizienter lösen können, als ihre menschlichen Kollegen. Oftmals sind diese Aufgaben dann entweder datenintensiv oder sehr komplex.

Digitale intelligente Helfer geben dabei meistens Empfehlungen oder zeigen die Implikationen von bestimmten Entscheidungen auf. In der heutigen Industrie sind immer mehr solcher Helfer aktiv in den Arbeitsprozessen dabei.

Beispiele für Digitale Helfer

  • Risikoabschätzung bei Investment-Entscheidungen
  • Bildgebende Verfahren im OP-Saal
  • Digitale Assistenzsysteme (Siri, Cortana, etc.) für Termine und Erinnerungen
  • Intelligente Suchsysteme auf großen Datenmengen
  • Entscheidungen im Bereich Business Analytics
  • Assistenten zur optimierten Planung von Arbeitsaufwänden

Wie spricht man Digitale Helfer an?

Digitale Helfer spricht man beispielsweise über ein Text-Interface (Chatbot), über eine grafische Oberfläche oder ein Sprach-Interface an. Aktuell arbeitet man dabei meist in der Befehlsform, um schnell an eine Antwort oder eine Empfehlung zu gelangen.

Entwicklung von Digitalen Kollegen

Immer mehr Firmen in der Industrie und im Dienstleistungsbereich nutzen Digitale Assistenten / Helfer dafür, um sich auf die wichtigen Aufgaben und ihr Kerngeschäft zu fokussieren. Durch das Erfassen von Daten und Machine Learning werden immer mehr Aufgabenfelder gefunden, in denen sich der Einsatz dieser Assistenten lohnt.

Buch-Tipps für das Thema “Human-digitale Teams”

How to Start mit Künstliche Intelligenz

In diesem Blogartikel zeige ich dir, wie du anfangen kannst, dich mit Künstlicher Intelligenz zu beschäftigen. Das Thema ist natürlich sehr umfassend und natürlich kommt es darauf an, welches Ziel du verfolgst. Bist du beispielsweise einfach interessiert an zukünftigen Entwicklungen. Dann sind für dich andere Quellen spannend, als für jemanden der direkt im Bereich Machine Learning etwas entwickeln will. Interessierst du dich vielleicht sogar nur für die Robotik, dann wirst du anderes lesenswert finden. In diesem Artikel will ich jedoch einfach ein paar Anstöße geben, um sich mit dem Thema grundlegend zu beschäftigen.

Lesen

Grundlegende Lesetipps für alle Bereiche rund um das Thema KI habe ich hier bereits zusammengestellt. Schau dort einfach vorbei, wenn du gern liest. Dort findest du eine breite Auswahl an Büchern die sowohl technisch als auch gesellschaftlich nah am Thema Künstliche Intelligenz dran sind. Außerdem gibt es auf Machine Rockstars noch eine Liste mit Machine Learning Büchern und weiterführenden Büchern.

Meetups

Wenn du dich gern zum Thema Künstliche Intelligenz, Data Science und Robotik austauschen willst, sind Meetups natürlich ein sehr gutes Format um sich mit einer lokalen Community zu vernetzen. Eine Auflistung dieser Meetups findest du auf Machine Rockstars.

Podcasts

Ein weiterer beliebter Kanal für die Aggregation von neuem Wissen sind Podcasts. Dort reden meist Experten zu Forschungen und Neuheiten rund um das Thema Künstliche Intelligenz. Für jeden der gern zuhört und so besser lernen kann, ist die Liste der KI / ML Podcasts zu empfehlen.

Aktien und Anlagen

Was das Thema Anlagen angeht, habe ich hier bereits einige Anlageideen publiziert. Diese hab ich in langer Recherche gesammelt. Schau also mal bei Aktien & ETFs für Künstliche Intelligenz rein.

Machine Learning 101

Der Machine Learning 101 Report bringt euch auch einen schnellen Kickstart in das Thema Machine Learning. Dadurch lernt ihr, wie ihr relativ schnell ein Datenset lernen könnt und was Machine Learning bedeutet.

Lets go

Nun könnt ihr loslegen und euch tiefer in das Thema Künstliche Intelligenz graben. Viel Erfolg dabei!

Roboter oder nicht? Diese Tests müssen Roboter bestehen

Okay, Roboter! Oder doch Mensch? Was macht einen Roboter aus und wann verwechseln wir Mensch und Roboter? Mit dieser Frage beschäftigen sich Wissenschaftler schon seit Jahrzehnten. Sie entwickeln Tests dafür, um herauszufinden, ob ein gegenüber (beispielsweise im Chat) ein Roboter ist oder nicht. Einige dieser Tests stellt dieser Artikel vor.

 

The Turing Test (Turing)

Das ist der absolute Klassiker dieser Tests. 1950 schlug Alan Turing ihn vor. Dabei geht es darum, eine Maschine von einem Menschen zu unterscheiden. Ein Fragensteller stellt zwei Akteuren die gleichen Fragen. Er sieht sie nicht – sie chatten nur. Kann der Fragensteller anhand der Antworten nicht unterscheiden, ob er mit einem Menschen oder einer Maschine schreibt, hat die Maschine den Turing Test bestanden.

Die Kritiker des Tests opponieren, dass der Turing-Test nur die funktionalen Fähigkeiten der Maschine herausfordert. Sie schlagen vor, außerdem die Kreativität und die Diskursfähigkeit in den Test einzubeziehen. Zwei, auf dem Turing-Test aufbauende, Tests sind darauf ausgerichtet: Lovelace-Test und Metzinger-Test.

The Coffee Test (Wozniak)

Der Apple Mitgründer Steve Wozniak (auch Woz genannt) schlug diesen Test vor. Ein Roboter soll dazu in der Lage sein, einen durchschnittlichen amerikanischen Haushalt zu betreten, die Küche aufzusuchen und dort alle nötigen Zutaten für einen Kaffee zu finden. Danach muss er den Kaffee zubereiten und servieren. Das erfordert viele verschiedene Komponenten und ein hohes Verständnis der Umwelt, denn jeder Haushalt ist anders aufgebaut. Es gibt verschiedene Produkte und Geräte, die er Proband kennen und verstehen muss.

 

The Robot College Student Test (Goertzel)

Bei diesem Test geht es darum, auf eine amerikanische Universität zu kommen. Der Roboter besteht den Test, wenn er die Prüfungen in allen relevanten Fächern besteht. Dafür muss er genauso gut wie der Mensch oder sogar besser abschneiden. Im Juni 2017 hat ein chinesisches Unternehmen eine Künstliche Intelligenz für diesen Test (ausschließlich für das Fach Mathe) entworfen. Das System bestand den Test, wenn auch nicht mit einer sehr guten Benotung.

 

The Employment Test (Nilsson)

Das Roboter oder Algorithmen bestimmte Jobs bedrohen, ist bereits bekannt. Nils J. Nilsson hat 2005 vorgeschlagen, auch Roboter einen Einstellungstest zu unterziehen. Dabei sollen die Roboter in der Lage sein, alle möglichen Aufgaben zu lösen, denn jeder Job ist anders und fordert andere Qualitäten von der Arbeitskraft.

Das Roboter meist ohne Einstellungstest einen Job bekommen, zeigt der Polzeiroboter der bereits in Dubai getestet wird.

 

The Flat Pack Furniture Test (Tony Severyns)

Ist auch als IKEA-Test bekannt. Dabei muss der Roboter ein Möbelstück aufbauen. Startpunkt ist dabei ein geschlossenes Paket, in welchem eine Bauanleitung sowie alle nötigen Teile verstaut sind. Der Test ist bestanden, sobald das Möbelstück korrekt verschraubt und verleimt ist. Außerdem muss das Möbelstück korrekt dort platziert werden, wo es hingehört.

 

Unzählige weitere Tests

Seit der Erfindung des Turing-Tests vor mehr als 60 Jahren gab es immer wieder neue Versuche und mögliche Entwürfe für Reifeprüfungen. Die AAAI Conference on Artificial Intelligence 2015 hatte sogar einen ganzen Workshop nur für dieses Thema reserviert.

5 untechnische Künstliche Intelligenz Begriffe die sie kennen sollten

Künstliche Intelligenz ist meist ein technisches Thema. Welche untechnischen Begriffe muss ich kennen, wenn ich mit meinen Kollegen, Freunden oder auf Konferenzen über das Thema diskutieren will? Wir zeigen dir 5 der wichtigsten untechnischen Begriffe, über die sich trefflich diskutieren und fachsimpeln lässt. Viel Spaß!

Human in the Loop (Buzzword!)

Human in the Loop Systeme benötigen einen menschlichen Supervisor, der ihnen in kritischen Situationen helfen kann. Die meiste Zeit versuchen diese Systeme, das gelernte selbst umzusetzen. Dies dient der Automatisierung von Prozessen. Lediglich in schwierigen oder unbekannten Situationen wird ein Mensch gefragt (in die Loop geholt), um entweder schwierige Entscheidungen zu treffen oder der Maschine neue Situationen zu erklären.

Aktuell werden viele Prozesse in der Wirtschaft und Industrie von Human in the Loop Systemen übernommen. Diese Systeme werden angelernt und benötigen dafür noch einen Supervisor.

 

Technokratie

Technokratie bezeichnet eine Regierungsform ohne Politiker. In dieser Regierungsform werden ausschließlich Wissenschaftler berufen, ein Volk zu vertreten. Technokratie würde direkt übersetzt bedeuten: Regierung der Sachverständigen. Die Probleme der Gesellschaft würden Technokraten mit ihren rationalen Modellen und Vorstellungen lösen. Ein Aspekt der vielen Technokratiekritikern missfällt.

Die Technokratie in ihrer Reinform basiert weder auf Parteien noch auf Koalitionsgedanken. Die gewählten Vertreter sind parteilos und handeln im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Möglichkeiten.




Transhumanismus

Als Transhumanismus versteht man eine philosophische Denkrichtung, den Menschen durch technologische Komponenten in jeglicher Form zu erweitern oder verbessern. Der Transhumanismus hat aktuell 3 verschiedene Strömungen ausgebildet: Demokratischer Transhumanismus, Extropianismus und Singularitarianismus.

Der Transhumanismus kann sich in der Realität sehr vielfältig äußern, durch Sportler mit Prothesen, BioArt-Akteure (wie Stelarc) oder Literatur wie Homo Deus (auf englischauf deutsch).

 

Posthumanismus

Der Posthumanismus ist eine philosophische Denkrichtung. Im Kern ist die Aussage: „Der Mensch hat seinen evolutionären Zenit bereits erreicht – es ist Zeit für etwas neues“. Der Mensch wird hier nur als eine Spezies unter vielen gesehen.

Dem Mensch wird im PH auch das Recht abgesprochen, die Natur zu zerstören und sich als Krone der Schöpfung zu sehen. Eins steht jedoch fest: Im Posthumanismus gibt es den Menschen unseres Zeitalters nicht mehr.

Dabei ist nicht klar, ob der Mensch als solches oder eben der Homo Sapiens im posthumanistischen Zeitalter keine Rolle mehr spielen soll. Vergleichbar dazu auch: Was ist Transhumanismus (Lexikon), Was ist Transhumanismus (Einführung).

 

Technologische Singularität

Technologische Singularität bezeichnet den Zeitpunkt, an dem Maschinen so fortschrittlich sind, dass sie sich selbst verbessern können. Damit einher geht der Punkt, dass die Zukunft der Menschheit immer schwieriger vorherzusehen ist. Bisher wurde der Zeitpunkt, an dem technologische Singularität eintritt, immer wieder in die Zukunft verschoben. Viele Experten und Forscher auf diesem Gebiet sind sich jedoch einig, dass dieser Zeitpunkt unerwartet und teilweise auch von weiten Teilen der Menschheit unbemerkt eintritt.

Damit verbunden sehen Insider auch die biologische Unsterblichkeit der Menschheit (oder zumindest einzelner Individuen).

Was ist eigentlich ein Roboter?

Sollten Roboter in der Zukunft mal mit einem reflektierenden Selbstbewusstsein ausgestattet werden, können wir nur hoffen, das sie nicht auf die Idee kommen, tschechisch bzw. polnisch zu lernen. Im Tschechischen liegt nämlich die Wurzel des Wortes Roboter. Es steht für Frondienst beziehungsweise Zwangsarbeit. Der erste Link zwischen Frondienst und den Arbeitern aus Blech wurde im Theaterstück R.U.R. (Rossums Universal Robot, oder wie es auf tschechisch hieß: “Rossumovi Univerzální Roboti”) hergestellt.

R.U.R.

Der Golem. Credits: Martin Pauer

In diesem Theaterstück wurden in großen Tanks menschenähnliche Wesen aus Blech gezüchtet, die den Menschen stupide und langweilige Arbeiten abnehmen sollten. Karel Čapek ist der Vater dieses Theaterstück und damit ein Stück weit auch der Vater des Begriffs Roboter. Allerdings nur auf dem Papier, denn obwohl Karel Čapek dieses Stück schrieb, kam die Idee, diese Wesen “Robota” zu nennen, von seinem Bruder Josef. Am Ende des Theaterstücks rebellieren die Roboter allerdings und vernichten die Menschheit. Obwohl das Werk 1920 geschrieben wurde, ist es immer noch aktuell und steckt voller Hinweise und philosophischen Denkanstößen. Das Theaterstück gibt es übrigens auch als Buch. Hier find ihr es.

Der Golem

Eng verbunden mit diesem Theaterstück ist auch die Legende des Golem, welche höchstwahrscheinlich als Inspiration des Theaterstücks diente. Der Prager Golem, der von einem Rabbi geschaffen wurde, um am Sabbat alle Arbeiten zu erledigen und den Juden zu helfen, Übel von ihnen abzuwenden. Eine spannende Überschneidung gibt es zwischen Golem und Robota. Laut der Legende wird ein Golem mittels Zahlen- und Buchstabenmystik zum Leben erweckt – ein Robota auch.

Und heute?

Humanoider Roboter aus dem 3D Drucker. Project Poppy (Open Source Roboter). Credits: Inria / Poppy-project.org / Photo H. Raguet.Und heute?

Ausgehend von diesem Ursprung gibt es derzeit sehr viele verschiedene Arten von Robotern, die zur Erkundung, zum Transport, als Spielzeug, als Assistenzroboter, in der Medizin und in der Industrie eingesetzt werden. Dabei werden Roboter in unterschiedlichsten Formen hergestellt: sitzend auf einem Portal (Industrie), humanoid (mit Beinen), Laufroboter & mobile (auf Rädern oder anderweitig fahrend), BEAMs (Biologisch inspirierte, meist analoge Roboter) und Roboter die nur durch Software in Erscheinung treten.

Eine Begrifflichkeit, die den Roboter ersetzt, ist noch nicht in Sicht. Es läuft eher auf eine Ausdifferenzierung des Roboterbegriffs hinaus. Ein Agent (auch Softbot genannt) ist beispielsweise ein Roboter, der ein autonomes Verhalten aufweist und nur in bestimmten Fällen kommuniziert. Er muss sich in seiner Umgebung also auskennen und in den meisten Fällen ohne menschliches Eingreifen handeln können. Eine weitere Differenzierung stellt der Androide da. Damit sind menschenähnliche Roboter gemeint.

Seit der Einführung des Begriffs “Robota” in der breiten Masse, hat sich also einiges getan. Künstler drehen Filme und schreiben Bücher, um den Begriff und das Konzept des Roboters bekannter zu machen und auf besondere Weise dafür zu sensibilisieren.

Nur am Rande

Auch spannend sind die Werke des polnischen Philsophen und Autors Stanislaw Lem (Buch: Lem über Lem). Seine Science-Fiction Romane und Erzählungen verkaufen sich 45 Millionen mal und wurden in 57 Sprachen übersetzt. Einige seiner bekannten Werke findet man hier: Solaris, Das Katastrophenprinzip, Die Astronauten und Der Unbesiegbare)

Was passiert in Unternehmen die KI einsetzen?

Wir hören oft grausame Dinge, über die Unternehmen die sich mit Künstlicher Intelligenz befassen oder sie einsetzen wollen. Eine Studie von Capgemini Consulting zeigt jetzt, was sich für diese Unternehmen geändert hat.




Figure 1: Was hat sich verbessert? Credits: Capgemini Consulting

In einer Studie, die Capgemini Consulting zusammen mit dem Digital Transformation Institute durchgeführte, wird gezeigt, wie es den Unternehmen geht, die bereits Künstliche Intelligenz (AI) einsetzen. Für diese Studie wurden rund 1000 Firmen weltweit interviewt. 75% der Unternehmen verzeichneten einen Uplift von mindestens 10% ihrer Vertriebs. Operationale Kosten konnten gesenkt werden, wobei die operationale Effektivität signifikant stieg. Mit dem Net Promoter Score (NPS) wird die Kundenzufriedenheit gemessen. In 3 aus 4 Unternehmen stieg sogar der NPS signifikant an. Das konnte auf eine effizientere Kontaktaufnahme der Kunden und einer verbesserten Auswertung von Kundendaten zurückgeführt werden (Figure 1).

 

Figure 2: Welche Bereiche können einen signifikanten Uplift verzeichnen? Credits: Capgemini Consulting

Außerdem berichteten die Unternehmen, dass die Produktivität ihrer Mitarbeiter stieg, da sie nun in der Lage waren, sich um wichtige Aufgaben zu kümmern. Die meiste Zeit wird in vielen Betrieben noch mit repetitiven Aufgaben verschwendet, die sich eigentlich sehr gut automatisieren lassen. Ein weiterer Pluspunkt geht an die Aufbereitung und Darstellung von großen Datenmengen. Dort leistet die KI (oder eigentlich Business Intelligence / Analytics) eine wichtige Arbeit. Anhand von Zahlen (data-driven) kann man am besten über sein Business entscheiden. Das veranschaulicht Figure 2.

Figure 3: Wurden im Unternehme neue Jobs geschaffen? Wenn ja, welche Rollen wurden geschaffen? Credits: Capgemini Consulting

Oftmals wird die steigende Arbeitslosigkeit mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen in Verbindung gebracht. Ganz unberechtigt ist dieses Argument nicht, allerdings schafft der Einsatz von Künstlicher Intelligenz auch in vielen Bereichen neue Jobs. In 83% der Firmen sind neue Jobs entstanden. Hauptsächlich sind natürlich neue Managerrollen entstanden. Auch Direktoren- und Koordinatoren-Jobs sind entstanden. Maschinen und Technik muss nämlich gewartet und verwaltet werden. Alles in allem ist die Verteilung der neu entstandenen Jobs aber sehr heterogen, wie Figure 3 zeigt.

Figure 4: In welchen Bereichen/Sektoren der Wirtschaft wird bereits Künstliche Intelligenz eingesetzt? Credits: Capgemini Consulting

 

In dieser Studie konnten wir erstmals sehen, wie sich die Anwendung von Künstlicher Intelligenz auf ein Unternehmen auswirken kann. Viele Positionen von Experten waren dabei oft sehr extrem. Hier könenn wir nun erste Zahlen sehen. In Figure 4 illustriert, die Verteilung von KI-gestützten Unternehmen je Sektor.

 




 

 

Der Reiz des Utopischen – Was sind Utopien?

Wo geht der Weg der Menschheit hin? Welche Rolle spielen unsere technischen Möglichkeiten dabei? Diese Fragen beschäftigen viele Forscher – nicht nur im Bereich Künstliche Intelligenz. Utopien sind dabei ein beliebtes Genre, den (oft extremen) Rahmen der Möglichkeiten abzustecken. Unser Gastautor Tino Polzin erklärt uns, warum wir mehr über Utopien lesen sollten.

Was sind Utopien?

Jeder von uns kennt den Ausdruck, dass etwas „utopisch“ ist und versucht damit den Umstand zu verdeutlichen, dass etwas unmöglich zu erreichen scheint. Obwohl der Begriff Utopie zu Zeiten der griechischen Hochkulturen so nicht existierte, stammt er doch aus dem Griechischen und bedeutet tópos „Ort“ und ou „nicht“. Wörtlich bedeutet Utopie „Nirgendsland“ oder „Nichtland“.

In einer Utopie möglich: Eine virtuelle Stadt, die sich von unser Vorstellung einer Stadt sehr weit entfernt hat.

In einer Utopie möglich: Eine virtuelle Stadt, die sich von unser Vorstellung einer Stadt sehr weit entfernt hat.

Utopien in der Literatur stellen gemeinhin eine ideelle Gesellschaft dar, die in einem mehr oder weniger isolierten Raum existiert. Diese imaginären Gemeinschaften stellen eine positive oder negative Entwicklung der real existierenden Welt dar. Kurz gesagt sind Utopien die Manifestation einer „möglichen Gesellschaft“ im Text. Die erste Utopie überhaupt stammt vom Philosophen Platon. In seinem Werk „Politeia“ (dt. „Der Staat“) aus dem Jahre 370 v. Chr. versucht er die Gerechtigkeit im Staat und die perfekte Ordnung der Gesellschaft zu entwickeln. In der Literatur gibt es neben den Utopien auch die Anti-Utopien (Dystopien). Romane also,  die sich mit dem Gegensatz einer ideellen Gesellschaft auseinandersetzen. Bekanntestes Beispiel hierfür ist der Roman „1984“ von George Orwell aus dem Jahre 1949.

Warum sollte man Utopien lesen?

Utopien klingen befremdlich oder idyllisch? Unsere Verantwortung ist es, sie zu verhindern oder herbeizuführen.

Utopien klingen befremdlich oder idyllisch? Unsere Verantwortung ist es, sie zu verhindern oder herbeizuführen.

Viele Autoren von Utopien entwickeln eigene Vorstellungen einer ideellen Gesellschaft und beziehen sich dabei meist mit einem satirisch-kritischen Unterton auf vorherrschende Gesellschaftsverhältnisse der jeweiligen Zeit. Damit geben utopische Romane dem Autor vergleichsweise viel Macht in die Hände, vor allem in Zeiten staatlicher Zensur. Für uns als Leser bietet sich hierbei die Möglichkeit, einen Einblick in die Gedanken des jeweiligen Autors zu bekommen. Zudem lassen sich mit dem nötigen Verständnis für die jeweilige Zeitepoche auch die Nuancen von Kritik und Satire an Missständen vergangener Gesellschaften erkennen.

Neben unterschiedlichen Utopien des perfekten Staates bietet auch die fortschreitende, technische Entwicklung genügend Möglichkeiten und Anlässe, sich mit dem Lesen utopischer/ dystopische Romanliteratur den Geist dafür zu öffnen, wo technische Entwicklungen enden können und ob dies im Sinne der Menschheit ist. Als Beispiel für die Auseinandersetzung von Technik in Utopien sei hier nur Aldous Huxleys „Schöne Neue Welt“ genannt. Huxley beschreibt in seinem Buch einen Weltstaat, dessen zentrales Wesensmerkmal die genetische Manipulation von Erbgut und Embryonen ist.

Utopien bieten trotz ihrer oftmals simplen Erzählstruktur ein Fenster in die Zukunft, durch das wir als Leser blicken können. Dabei können wir von dieser Zukunft fasziniert sein oder uns angewidert abwenden, aber wir sollten dabei nicht vergessen, dass jedes Fenster auch ein Spiegel sein kann.

Welche Utopien sind lesenswert?

  • Platon, „Politeia (dt. „Der Staat“), 370 v. Chr. – Warum: Erste Utopie überhaupt und prägender Entwurf für die Ordnung eines Staates und dessen Gesellschaft.
  • Thomas Morus, „Utopia, 1516 – Warum: Namensgeber des Utopiegenres, zudem auch kritische Auseinandersetzung mit der Zeit des 16. Jahrhunderts.
  • Aldous Huxley, „Schöne Neue Welt, 1932 – Warum: Ein Weltstaat, der durch genetische Kontrolle und glücklich machende Rauschmittel im wahrsten Sinne des Wortes glückliche Menschen erschafft.
  • George Orwell, „Nineteen Eighty-Four, 1949 – Warum: Die wohl bekannteste Dystopie überhaupt etablierte den „Big Brother“ und führt dem Leser vor Augen, was passiert, wenn die Überwachung total und absolut wird.
  • Dave Eggers, „The Circle, 2013 – Warum: In gewisser Weise übersetzt diese Mini-Dystopie den Roman „1984“ in unsere Zeit, in der ein Internetkonzern nicht nur das (digitale) Leben seiner Nutzer totalüberwachen will.

Zum Gastautor: Tino Polzin, Jahrgang ’90, studierte Philosophie, Geschichte und Psychologie an der TU Dresden sowie der FU Hagen. Aktuell beschäftigt er sich mit der Klassifikation von Utopien in der Literatur.

Was ist Transhumanismus?

Der Transhumanismus an sich vereint viele Strömungen verschiedener Gruppierungen mit diversen Zielen. Diese Beschreibung ist nicht besonders präzise, aber sie zeigt, was Transhumanismus ist – vielschichtig. Dieser Artikel verfolgt das Ziel, etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Dafür werde ich alle Eckpfeiler des Transhumanismus auflisten und kurz erklären, wie sie sich in das Thema einfügen. pexels-photo-128969Bevor wir aber damit starten, will ich nur kurz erklären, wie sich der Begriff zusammensetzt. Nämlich aus:

  • Trans (lat. “über” oder “hinaus”) und
  • Human (lat. “Mensch”).

Prinzipiell geht es darum, die Grenzen menschlicher Entwicklungsmöglichkeiten zu brechen und durch technische Optionen zu erweitern. Den Menschen “übermenschlich” denken – fasst es wohl am besten zusammen. Wird Friedrich Nietzsche dadurch wieder salonfähig? Es wird jedenfalls diskutiert, inwiefern seine Einflüsse der Philosophie des “Übermenschen” dem modernen transhumanistischen Gedanken ähneln. Diese Richtung lässt sich in die folgenden Strömungen einteilen:

  • Singularitarianismus – Das Ziel ist die Transzendenz der menschlichen Spezies durch die Erschaffung einer Superintelligenz. Im Endeffekt reden wir hier von einer biologischen Unsterblichkeit, da das Individuum selbst in der Lage ist, sich kontinuierlich zu verbessern.
  • Demokratischer Transhumanismus – Diese Strömung ist die moderateste von allen. Die Aktivisten wollen den menschlichen Fortschritt mit unserem gegenwärtigen, in der westlichen Welt etablierten, politischen System zusammenführen. Sozialdemokratie gemixt mit liberalerem Fortschrittsgedanken – so kann man den DT verstehen.
  • Extropianismus – Ihre Anhänger sind sehr radikal in ihren Theorien. Diese trägt starke posthumanistische Züge. Für sie gelten die 2 Grundsätze der Thermodynamik nicht – sie wollen keine Entropie, sie wollen Extropie. Vorallem aber richtet sich ihre Bewegung gegen Dekadenz, Alter, Tod und das damit einhergehende begrenzte jugendliche Leben. “Ewige Jugend und nur das nötigste zum Leben” – könnte der Leitspruch sein.

Diese Strömungen haben verschiedene Ziele. Die Eckpfeiler ihrer Theorien und Vorstellungen sind aber oftmals ziemlich identisch. Welche das sind, seht ihr hier:

  • Eugenik – Einer der schwierigsten Eckpfeiler im Transhumanismus ist unumstritten die Eugenik. Während in den früheren Ausführungen der Eugenik oft durch Kastration oder Sterilisiation die Richtung vorgegeben werden sollte, basieren die neusten Methoden darauf, schon vor der Geburt durch gezielte Genmanipulation für das Wohl des Individuums zu sorgen.
  • Prothesen / Exoskelette – Erweiterungen durch neue Körperteile und Körperextensionen, die dem Menschen helfen, verschiedene Aktionen verbessert auszuführen, als es ohne diese Prothesen oder Skelette möglich wäre. Dazu zählen auch Exoskelette die gesunde Menschen nutzen, um bspw. schwere Gegenstände zu heben oder um in Gefahrensituationen geschützt zu sein.
  • Bioethik – Zur Bioethik gehört hauptsächlich der Umgang mit unserer Umwelt und Umgebung. Dieses Thema wird sehr wichtig. Denn wenn sich die Menschheit von der Umwelt immer weiter emanzipiert, wird der Umgang mit der Umwelt wieder zum Thema werden. Verschiedene Ansätze existieren dabei, die bekanntesten: Deontologische Ethik (Kant), Kommunitarismus, Individualismus (liberaler Ansatz) und der Utilitarismus.
  • Kryonik / Gentechnik – Mit dem “Einfrieren von Stammzellen” beschreibt man oft das als Kryonik bekannte Gebiet. Aber das ist noch lange nicht alles. Es geht dabei auch um das Züchten von Zellen. Dabei arbeitet man im Bereich des Tissue Engineerings daran, Gehirngewebe zu replizieren sowie zu konservieren.
  • Neuroethik – Die Neuroethik befasst sich in ihrem Kern mit Fragen wie: Freiheit, Wille, Selbstbewusstsein und Persönlichkeit. Ein Teilgebiet der angewandten Neuroethik beschäftigt sich aber auch mit Neuro-Enhancements. Diese Verbesserungen des Gehirns können chemischer sowie technischer Natur sein. Letztere interessiert die Transhumanisten natürlich am meisten. Kommen wir nun zu einem der wichtigsten Werkzeuge für diese Enhancements.
  • Gehirn-Maschine-Interface – Hierbei geht es um eine Schnittstelle, die einen Computer mit dem Gehirn verbindet. Dabei können Backups gemacht werden, Analysen durchgeführt oder Updates eingespielt werden. Jedes Individuum soll mittels einer Schnittstelle verschiedene Fähigkeiten erlernen können oder Erinnerungen sichern können.
  • clinic-doctor-health-hospitalNanotechnologie – Wird in vielen Szenarien benötigt, beispielsweise als kleine Roboter in der Medizin. Diese Technik soll verschiedene smarte Systeme zur Verfügung stellen, die uns den Alltag erleichtern.
  • Roboter / Agenten – Viele Aspekte des Transhumanismus lassen sich überhaupt nur realisieren, wenn wir in unserer Umgebung eine Menge autonom arbeitende Systeme implementieren, die uns verschiedene Arbeiten abnehmen. Nur dann kommt unsere Zivilisation dazu, sich ein Upgrade zu verpassen.
  • Zukunftsforschung – Ein wichtiger Teil jeder Theorie bzw. Strömung im Bereich des Transhumanismus. Jede Theorie basiert auf einem Modell der Zukunft. Diese Modelle werden durch Roadmapping, Systemanalyse, Szenarienanalyse oder sogar mit der bekannten Methode 635 aufgestellt. Um die vorhin vorgestellten Strömungen in Tiefe zu begründen, sind solche Betrachtungen nötig.





Diese Eckpfeiler sind die Voraussetzungen und Stützen dieser Theorien. Allerdings gibt es aus verschiedenen Lagern immer wieder Kritik am Thema Trans- bzw. Posthumanismus (beides sollte man trennen, hier werden allerdings beide Positionen zusammen betrachtet).  Diese Kritiken werden nachfolgend auch stichpunktartig aufgeführt:

  • Kritik an der Existenz der Idee – Die Kritiker sprechen davon, dass es die Technologie für dieses Konzept des Transhumanismus niemals geben wird.  Ihrer Meinung nach, ist die Menschheit nicht fähig dazu, alle Voraussetzungen zu schaffen.
  • Kritik an der Vorhersagbarkeit – Geht in die ähnliche Richtung, wie die Kritik an der Existenz der Idee. Die Kritik wird allerdings um den Fakt erweitert, das die Zukunft schlecht vorhersagbar war, ist und sein wird. Transhumanistische Konzepte klingen zwar sehr einfach und offensichtlich, allerdings wissen wir, dass die Zukunft keineswegs so determiniert ist, wie sie in diversen Konzeptbüchern zu finden ist.
  • Kritik an der fehlenden Moral – Die transhumanistische Avantgarde interessiert sich meist nur für den technischen Fortschritt. Viele gesellschaftliche Aspekte wie Änderungen in der Politik, Gemeinwesen und Gesellschaft werden häufig ausgeblendet. Im Transhumanismus steht der Mensch im Mittelpunkt. Oft erhebt er garnicht den Anspruch, sich mit solchen Themen zu beschäftigen – sollte er aber!

Das war der kleine Einstieg in das Thema Transhumanismus. Wenn euch der Artikel gefallen hat, teilt ihn doch in eurem Netzwerk. Das nächste Was ist …. ? wird sich mit dem Thema Technokratie befassen.

 

Unsere Leseempfehlung zu dem Thema

Stefan Lorenz Sorgner zeigt in seinem Buch Transhumanismus – “Die gefährlichste Idee der Welt”, wie gefährtlich diese Idee tatsächlich sein kann. Er beleuchtet philosophische Gesichtspunkte und grenzt sich in seinem Buch stark von der Idee des Posthumanismus ab.

Welche Enhancements sind sinnvoll? Verlängerung der Lebensspanne, Verstärkung von empathischem Verhalten oder aber gleich die Amputation von einem schlecht funktionierenden Körperteil? Diese Fragen bewertet der Auto in seinem Buch, das man gelesen haben sollte. Hier gehts zum Buch.

Kann man Nachhaltigkeit automatisieren?

Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt immer mehr Menschen. Wie groß ist der eigene Footprint?  Was kann ich tun, um Nachhaltigkeit zu fördern? Diese Fragen stellt man sich – zurecht. Allerdings benötigt man auch sehr viel Zeit, um sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Aber kann man Nachhaltigkeit automatisieren?

ZenRobotics definiert den State of the Art

Recycling-Robots-ZenRobotics-1ZenRobotics aus Helsinki hat sich genau dieses Thema zur Mission gemacht. Sie produzieren Roboter, welche Müll trennen und damit helfen, Rückführungsprozesse zu verbessern. Ihr Produkt heißt ZRR (ZenRobotics Recycler). Dabei wird das Material gescannt, analysiert und der Objekttyp sowie dazugehörige Eigenschaften erkannt. Danach kann der Recycler das Material je nach Konfiguration trennen. Installiert man das System mit zwei Roboterarmen, kann es 67 Mal in der Minute auf das Förderband zugreifen.

Liam – Der Apple Recycler

Liam baut alte iPhones (oder andere Apple-Produkte) auseinander. Es ist der Ansatz von Apple, Nachhaltigkeit im Produktzyklus zu etablieren. Dabei kann ein neues Produkt aus den restlichen funktionierenden Teilen wieder zusammengesetzt werden oder aber für die Entwicklung eines neuen Produktes genutzt werden.

Aus einem alten iPhone lassen sich beispielsweise seltene Materialien wie Nickel, Aluminum, Kupfer, Cobalt und Wolfram gewinnen. Laut DoSomething.Org werden jedes Jahr 20 bis 50 Millionen Tonnen Müll produziert. Anfang 2016 ging Apple mit Liam an die Öffentlichkeit und hat damit neue Maßstäbe gesetzt.

Was passiert, wenn Roboter recyclt werden müssen?

Das ist eine spannende Frage, denn auch die Roboter und Rechentechnik, die unseren Müll recycelt, kann recycelt werden. Aber wie? IQeol ist eine Organisation, die alte WEEE (also “Elektroschrott”) in Regionen verteilt, die diese Geräte noch benutzen können. Es ist also dafür gesorgt, dass sogar die Recycler recycelt werden können. Dabei fokussiert sich IQeol vor allem auf Afrika.

Was bleibt?

Oft gibt es das Problem, dass man nicht weiß, was nach der Mülltonne auf den Müll wartet. Das motiviert nicht wirklich, den Müll langfristig konsequent zu trennen. Wenn man es schaffen würde, diesen Prozess transparenter zu machen und dem Müllproduzenten die KPIs (Kennzahlen) online präsentieren kann, schafft man damit auch ein Bewusstsein für die Müllproduktion einer Region, einer Stadt oder eines Landes. Durch Roboter, die in der Lage sind, alles zu messen, werden auch Zahlenwerte greifbarer und beeinflussbarer.

Als Mitglied des WWF möchte ich hier nochmal auf den WWF Environmental Footprint Calculator hinweisen.

Thinking, Fast and Slow – Ein Buchtipp für KI-Forscher

Thinking, Fast and Slow von Daniel Kahnemann stand schon länger auf meiner Wunschliste. Von vielen Seiten wurde mir versprochen, dass es genau dieses Buch ist, was angehende Wissenschaftler lesen sollten. Also habe ich es mir vorgenommen und geschaut, ob es hält, was viele Kollegen versprochen haben.

Das Buch beginnt mit einer Einführung zu den beiden System, also dem mehr affektiv handelnden System I und dem langsamen und faulen System II. Zweiteres ist jedoch dazu ausgelegt, komplex zu denken und Fakten zu checken. Wie umfangreich und aufwändig ist das die Benutzung von System II und wie oft nutzt man es? Das Gehirn ist eine assoziative Maschine (er nennt es so, allerdings ist Maschine ein sehr technikorientiertes Wort, assoziatives System wäre hier etwas abstrakter und würde für weniger Verwirrung sorgen). Das Kapitel beschäftigt sich außerdem damit, wie wir Entscheidungen treffen und welche weiteren Optionen zur Entscheidungsfindung existieren.


Das ganze Buch ist durchzogen mit kurzen Beispielen, um den Leser ebenfalls bei einigen Denkfehlern zu ertappen. Im zweiten Kapitel geht es um Statistiken und Denkfehler, die vor allem dabei passieren, wenn man mit kleinen Zahlen und Mengen auf Größere schließt oder wenn Emotionen sowie persönliche Präferenzen im Spiel sind. Risiken werden oftmals von uns unterschätzt, weil wir in die Vergangenheit schauen und meist annehmen, wir würden alle Parameter kennen. In der Wissenschaft nennt sich dieser Effekt “Overconfidence”. Das ist auch der Titel des 3. Kapitels, das sich mit den Illusionen und dem Verstehen der Umwelt beschäftigt. Eine wertvolle Quintessenz aus diesem Teil des Buches wird schnell klar. Wir benötigen sehr oft eine vertrauensvolle aber ehrliche Sicht von außen, die uns hilft unsere Entscheidungen zu reflektieren. Nach diesem Exkurs über die Wahrnehmung geht es um die Wahl. Eine Wahl zu haben, bedeutet zu allererst, dass man mehrere Optionen zur Auswahl hat. Es werden Theorien und Fallstricke vorgestellt, die uns bei der Entscheidung zwischen mehreren Optionen im Wege stehen. Welche Fragen zu stellen sind, um diesen Fallstricken zu entgehen sind, verrät das Buch auch. Im generellen spielt die Wahrnehmung und die Warhnehmungstäuschung in diesem Buch eine große Rolle. Ein Abschnitt in diesem Kapitel handelt beispielsweise von Framing und wie verschiedene Frames die Realität verändern. Das letzte Kapitel stellt danach die beiden Persönlichkeiten vor, die in einem Menschen wohnen. Auf das wesentlichste reduziert, kann man sagen, die erste Persönlichkeit ist ein emotionaler und affektive Entscheider. Im Gegensatz dazu ist die andere Persönlichkeit eher ein rationaler Denker, der andere aber nur bedingt bessere Entscheidungen trifft. Zudem verbraucht der rationale Denker sehr viel Energie und Aufmerksamkeit.

Was kann ich daraus lernen?

Nach dem Lesen des Buches stellt man auf jeden Fall fest, dass man bewusster entscheidet. Man denkt fast automatisch darüber nach, ob System I oder II eine Entscheidung getroffen hat und was der richtige Weg gewesen wäre. Außerdem analysiert man Fallstricke häufiger, lässt sich für Entscheidungen mehr Zeit und kann nach der Entscheidung seine Argumentationslinie sauberer darlegen. Vieles war für mich nicht neu, die Fakten und Biases existieren schon länger, allerdings macht zusätzlich zum präsentierten Wissen die Erfahrung des Autors und Nobelpreisträgers Daniel Kahnemann das ganze Buch zu einem runden Konzept. Er schreibt einige Erkenntnisse aus seiner persönlichen Sicht und zeigt auch auf, was der Ausgangspunkt für dieses oder jenes Experiment war. Besonders als (werdender) Wissenschaftler liest sich das Buch sehr spannend.

Take-Away: Was bleibt?

    • Mach dir klar, dass du immer die Wahl hast, zwischen affektivem und bewussten Entscheiden zu wählen.
    • Denke immer über mögliche Fallstricke nach, die deine Entscheidungen negativ beeinflussen können.
    • Prüfe Risiken, die aus deinen Entscheidungen folgen können.
    • Sei dir bewusst, das du prinzipiell immer zu wenig Informationen hast, um dich richtig zu entscheiden.
    • Lerne deine Entscheidungen einzuschätzen. Agierst du eher risikoavers oder verlustavers? Und warum ist das so? Reflektiere die Entscheidungen, um festzustellen, was dir deinen Entscheidungen zugrunde liegt.
    • Erlaube dir selbst, mehrere Entscheidungen durchzuspielen und in jeder die positiven sowie negativen Aspekte zu sehen.

Hier gehts zum Buch von Daniel Kahnemann.

Maschinenmenschen – Wenn Technik unter die Haut geht

Das Thema Cyborgs gewinnt in unserem Zeitalter des Body-Enhancement immer mehr Bedeutung. Aber was bedeutet eigentlich der Begriff Cyborg? Er ist nicht umfassend definiert und genau deshalb ist es auch so spannend, sich damit zu befassen. Chips oder Magnete unter die Haut implementieren – das definiert zumindest eine Subströmung der Cyborgs. Das Deutsche Hygienemuseum Dresden zeigte dazu am 26.01.2017 den Film “Maschinenmenschen – Wenn Technik unter die Haut geht”  noch vor der TV-Premiere am 31.01.2017 im ARD. Die dazugehörige Veranstaltung mit einer nachfolgenden Podiumsdiskussion nannte sich: “Cyborgs – Leben jenseits natürlicher Beschränkung”.

Neil Harbisson (Quelle: Wikipedia)

Neil Harbisson (Quelle: Wikipedia)

Der Film von Luisa Wawrzinek zeigt einige Protagonisten mit ihrem Begehren, sich durch Prothesen und Chips das Leben zu vereinfachen. Dabei werden verschiedene Level dieser Verbesserung beleuchtet. Neil Harbisson zum Beispiel ist seit der Geburt blind. Er kann durch eine Antenne Farben hören. Die Antenne die er am Kopf trägt, macht Farben für ihn hörbar. So hat für ihn beispielsweise jedes Gesicht eines Menschen einen einmaligen Tonabdruck. Andere Protagonisten des Films haben wiederum einfach nur einen avantgardistischen Anspruch an sich selbst. Sie fordern ihr Technikverständnis heraus uns versuchen, die Zentralverriegelung des Autos mit einem Chip unter der Haut zu öffnen. Oder sie denken sogar daran, einen WLAN-Router in ein künstliches Hüftgelenk einzubauen.




Nach der Vorführung des Films folgte eine Diskussionsrunde mit dem Arbeits- und Organisationspsychologen Prof. Dr. Bertold Meyer (der selbst mit nur einem Arm geboren wurde und eine hochtechnische Prothese trägt), der Tätowiererin Hika Kiekenupp (die aus Menschen Cyborgs macht), Dr. Dierk Spreen (Soziologe und Experte), dem Moderator Alexander Krützfeldt sowie der Regisseurin des Films Luisa Wawrzinek. Als die Diskussion nach der Vorstellung aller Teilnehmer eröffnet wurde, stellte Bertold Meyer klar, dass man die Norm bzw. die Normale verorten muss, wenn man sie verbessern oder erweitert sehen will. Er unterscheidet prinzipiell zwischen einer statistischen Norm (einer natürlichen Norm) und einer medialen Norm. Dabei bezog er sich vor allem auf Behinderungen und die Verbesserung des Lebensgefühls sowie die Steigerung der Leistungsfähigkeit durch verschiedene Enhancements des Körpers. Zusammen mit Hika Kiekenupp und Dierk Spreen stellten sie fest, dass die Brücke zwischen Schönheitsoperationen und Cyborgs, die sich einen Chip implantieren lassen, nicht sehr groß ist. Sie unterscheiden hier zwischen einem ästhetischen Enhancement (bspw. Vergrößerung der Brüste, Schönheitskorrekturen sowie -anpassungen) und einem funktionalem Enhancement (Implantieren von Chips). Außerdem stellen sie fest, dass auch beim Implementieren von Chips und weiteren cyborgartigen Erweiterungen am Körper, die Spielregeln des Kapitalismus gelten. Dabei gingen sie insbesondere auf die Frage ein, ob uns das Leben in einer cyborgartigen Welt menschlicher und besser machen wird. Es werden auch bei diesen Produkten Märkte um das Produkt gebaut und Erweiterungen angeboten werden. Aktuell ist die Technik, auch getrieben durch eine Avantgarde, noch sehr ideell. Außer dem Interesse des Anwenders, Anerkennung zu gewinnen und erste Erkenntnisse zu sammeln (Neugierde befriedigen), kann noch kein wirtschaftliches Interesse festgestellt werden. Es wird aber sicherlich kommen. Ein weiterer spannender Punkt in der Diskussion war eine Aussage aus dem Film, dass wir unsere Umwelt dann anders sowie besser wahrnehmen können. Es hieß sogar, dass aufgrund von Cyborg-Modulen das Empathieverständnis des Menschen verstärkt wird. Eine offene Frage, die dann auch das Schlusswort bildete lautete: “Wir werden durch Technologie nicht menschlicher. Denn wenn es wirklich so wäre, würde die Menschlichkeit in der Technik liegen und nicht in uns.” Eher ist es nach Feststellung der Diskussionsrunde so, dass durch das krankhafte Effizienzdenken die Menschlichkeit verloren geht.




Der Film zeigt vornehmlich Avantgardisten auf dem Gebiet der Cyborgs. Auch der einzige Gegenpol in der Dokumentation, Bertold Meyer, ist eigentlich ein Fürsprecher – jedoch und das betonte er mehrmals, nachdem die Menschen bereit dafür sind. Er fordert mehr Aufklärung und Sensibilisierung für das Thema sowie sinnvollere Anwendungen, für die sich solche Eingriffe lohnen.

Am 30.01.2017 um 23:30 wird diese Dokumentation erstmals auf der ARD ausgestrahlt. (Link)

Allmacht der Algorithmen – Eine Podiumsdiskussion an der Uni Tübingen

Im folgenden Video finden sich mehrere Experten auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz, Machine Learning und weitgefasst auch Industrie 4.0 zusammen. Claus Kleber hatte mit seiner Dokumentation names “Schöne neue Welt” über das Silicon Valley viel Aufmerksamkeit erreget. In dieser Podiumsdiskussion geht es nun darum, wie der Stand bzgl. Industrie 4.0 in Dresden ist. Es wird am Anfang etwas über Sebastian Thrun und seine Sicht auf Technologie diskutiert. In Deutschland, einem sehr stark regulierten Land, wird diese Entwicklung nicht so schnell und avantgardistisch voran gehen, wie im Silicon Valley.

Es wird sehr viel über autonomes Fahren geredet, technische Modelle, wie das Sense-Think-Act Modell sind Thema. Dabei ist der Vertreter der Robert Bosch GmH sehr gut im Buzzwords verteilen. Sense-Think-Act bezeichnet hier ein Paradigma aus der Robotik, bei dem die Entscheidung des Roboters nach der Reizaufnahme und dem Zusammenführen sowie Beurteilung der Reize (think) erfolgt. Es werden menschliche Fehler diskutiert, die es zu minimieren gilt. 9 von 10 Autounfälle sind durch Menschen verursacht. Ego, Müdigkeit oder fehlende Erfahrungen, es gibt viele mögliche Ursachen. Außerdem wurden Nanodegrees (kleine nicht vollwertige aber spezielle Bildungsabschlüsse) diskutiert – sowie generell Bildung in der schnelleren und flexibleren Berufswelt.

An sich ist die es die Diskussion wert, angesehen zu werden – ebenso wie die oben verlinkte Dokumentation von Claus Kleber selbst.




Sex als Algorithmus – Die Evolutionstheorie aus dem Blickwinkel der Informatik

In der Novemberausgabe des Communications of the ACM gab es einen spannenden Artikel namens Sex as an Algorithm von Adi Livnat und Christos Papadimitriou. Er beleuchtet aus der Sicht der Informatik, welche Mechanismen der Evolutionstheorie eine fitte und gute Population erschaffen.

Es gibt eine Fehlanpassung zwischen Heuristik und Evolution. Heuristik sollte danach streben, Populationen mit herausragenden Individuen zu schaffen. Evolution mit Sex zeichnet sich jedoch durch etwas ganz anderes ab: Es erschafft eine “gute Population”.

Dabei beleuchten sie die Vergangenheit mit Bezüge auf Charles Babbage und Charles Darwin. Außerdem stellen sie die Red-Blue Tree Theorem auf. Damit wurde nicht zu viel verraten. Das Lesen lohnt sich. Hier geht es zum Artikel.

 

[Bücher] Beschleunigung und Entfremdung – Hartmut Rosa

Da ich aktuell etwas weniger Zeit habe, um über Künstliche Intelligenz und artverwandte Themen zu bloggen, möchte ich eine neue Artikelreihe starten. Denn – Zeit zum Lesen habe ich immer, denn sie ist fest eingeplant bei mir. Deshalb geht es in der neuen Artikelreihe um Bücher, die vor allem für Data Scientists, Data Engineers und Ingenieure der Informatik geeignet sind.

Mit einem Buch vom Soziologen Hartmut Rosa möchte ich dabei starten. Jetzt fragt man sich natürlich, was ein Soziologe überhaupt im entferntesten Sinne mit Informatik und KI zu tun hat. Auf der einen Seite möchte ich generell klarmachen, dass es für einen Informatiker nicht schaden kann, sich in andere Fachgebiete einzulesen, schließlich durchdringt die Informatik immer mehr Teile der Wissenschaften und Wirtschaftsbranchen – ein Blick über den Tellerrand, egal auf welcher Seite des Tellers, lohnt sich also meistens. Auf der anderen Seite ist das Thema (trotz des Erscheinungsjahrs 2013) immer noch aktuell. Persönlich finde ich, dass sich einige meiner (früheren) Kommilitonen, Kollegen und Freunde bezüglich des Themas “Beschleunigung des Alltags” eher reaktiv verhalten, anstatt es aktiv zu verstehen und zu nutzen.

Beschleunigung und Entfremdung von Hartmut Rosa erklärt nämlich sehr genau die Anatomie dieser Beschleunigung. Ein Beispiel: Vor der Erfindung der Eisenbahn vermutete man, dass jede Fortbewegung des Menschen größer als 30 Km/h schädlich für das Gehirn ist. Schauen wir aus dem Fenster und denken einen kurzen Augenblick nach, wie wir heutzutage reisen.  Es gibt viele Aspekte und Facetten dieser Beschleunigung. Rosa sieht die Auflösung der Ständegesellschaft als einen dieser Punkte an. Dadurch wurde das Leben undeterminierter. In einen Stand hineingeboren zu sein, sicherte den Status. Durch die Freiheit, sich den Status selbst zu erarbeiten, kommt aber eben auch der Zwang, sich den Status zu sichern. Nachdem Rosa die Motoren der Beschleunigung identifiziert hat, stellt er fest, dass sich technische Innovationen, wissenschaftliche Erkenntnisse und ökonomische Transaktionen um ein vielfaches beschleunigt haben – nicht aber die Politik. Das sich die Politik nicht entwickelt hat, würde ich nicht direkt unterschreiben. Geopolitik und deren Auswirkung betrifft uns alle.  Auf einer gewissen Ebene hat sich die Politik (nicht vor unserem direkten Auge) auch entwickelt. Worauf der Autor aber hier anspielt: Gelebte Demokratie gibt den Rahmen für Innovationen, Wissenschaft und Wirtschaft vor. Dafür erscheint ihm die Politik zu langsam. Dabei sieht er vor allem den hohen Planungsaufwand (u.a. bürokratiebedingt) als einen Grund.




Die Anatomie der Entfremdung klassifiziert er mit der Entfremdung vom Raum, von Dingen, der Zeit, vom eigenen Handeln sowie Selbstentfremdung & soziale Entfremdung. Er führt diese aus und untermauert sie mit subjektiven Darstellungen, bzw. praktisch erlebtem. Durch in-Beziehung-treten mit Dingen, also durch Interaktionen mit Dingen (einen Socken stopfen anstatt wegzuwerfen, ein technisches Gerät selbst reparieren anstatt es neu zu kaufen) beseelt man sie. Ist dies nicht der Fall, so entfremdet man sich von ihnen, so führt Rosa in seinem Buch aus.

Fazit: Es ist gut, das Thema Beschleunigung (mit diesem Buch) zu begreifen, damit man ihr nicht ausgeliefert ist. Man bringt oft unbewusst Opfer zugunsten der Wettbewerbslogik, man sollte sich dessen wenigstens bewusst sein. Eine Leseempfehlung von mir. Hier gehts zum Buch.

26 Time Management Hacks – So werden Projekte erfolgreich!

Diesmal habe ich etwas – abseits vom Thema Künstliche Intelligenz – für euch. Viele Stellen sich die Frage: Wie kann ich erfolgreich werden. Klassische Antwort: es kommt darauf an! Natürlich gehört Disziplin genauso dazu wie Glück. Denn schließlich, so sagt man, ist jeder seines eigenen Glücks Schmied. Um die richtigen Schmeidetechniken zu erlernen, möchte ich hier ein Slide Deck mit euch teilen, welches ich selbst ebenfalls sehr inspirierend fand. Viel Spaß damit.

Deep Learning – So gelingt der Einstieg!

Deep Learning ist in vielen Bereichen der KI-Forschung und der praktischen wirtschaftlichen Anwendungen von maschinellem Lernen  zum State-of-the-Art geworden – vor allem bei Aufgaben mit Bildern und Texten. Es klingt wie ein komplett neues und aufregendes Verfahren, entpuppt sich aber als ein Zusammensetzen von bereits vorhandenen Komponenten des Machine Learning. Je nachdem wie tief man in die Materie einsteigen will, muss man sich vorher mit Formen der Merkmalsextraktion sowie mit künstlichen neuronalen Netzen beschäftigen. Deep Learning bedeutet nämlich im Grunde folgendes:

  • Ein mehrschichtiges künstliches neuronales Netz (multi layer)
  • Jede Schicht (Layer) hat eine bestimmte Funktion & führt verschiedene Operationen aus
  • Man entwirft verschiedene Architekturen dieser Netze – verschiedene Verschaltungen von Layern





Diese Layer haben verschiedene Funktionen. Die meistbenutzten Konzepte werden nachfolgend dargestellt:

  • INPUT [32x32x3] Funktioniert im Grunde ähnlich wie eine Retina. Die Matrix in diesem Layer besteht aus den RGB-Bildpunkten (3) und entspricht der Größe des Bildes in diesem Beispiel: 32×32 Pixel.

    Quelle: Wikipedia

    Quelle: Wikipedia

  • CONV (Convolutional Layer) Dieser Layer berechnet Features für lokale Regionen im Input. Die meistgenutzte Funktion hier ist ein Skalarprodukt der Werte in den verschiedenen Regionen berechnet. Setzt man 12 verschiedene Filter ein, erhält man 12 Ergebnismatrizen. Dieser Dieser Layer produziert also eine Matrix mit den Dimensionen: [32x32x12].
  • RELU (Rectified Linear Unit) In diesem Layer werden relativ simple Funktionen angewendet, ähnlich wie max(x, 0). Werte werden hier nicht verändert, dafür aber eventuell auf einen Threshold-Wert gesetzt. Wir erhalten also wieder eine Matrix mit den Dimensionen [32x32x12].
  • POOL (Pooling) wird genutzt, um ein Downsampling auszuführen. Für POOL gibt es verschiedene Operationen, eine davon ist Max-Pooling- Dabei wird aus einer n x n Matrix der größte Wert gewählt. Beispielsweise mit dem Output [16x16x12]. Das entspricht einem Faktor von 0.5.
  • FC (fully connected) In diesem Layer sind alle Neuronen einer Schicht miteinander verbunden. Hier passiert auch der meiste Lernaufwand. Für den Fall, dass ein Netz zwischen 10 Klassen entscheiden muss, wären die Dimensionen hier [1x1x10].

Eine Beispiel-Architektur wäre eine serielle Verschaltung folgender Layer:  [INPUT – CONV – RELU – POOL – FC]. Hier werden zuerst verschiedene gefaltete Features aus dem Bild extrahiert. Danach wird ein bestimmtes Muster aus den extrahierten Features herausgeschnitten (entschieden nach Thresholds). Mit diesen Features wird nur ein Downsampling durchgeführt. Nach dem Downsampling der gefilterten und gefalteten Features wird nun der Layer angesprochen, der aus den Repräsentationen die verschiedenen Klassen entscheidet. Im Vergleich zu einem Ein-Layer-Netzwerk (auch shallow genannt) wird hier viel mehr Aufwand betrieben, um Features zu extrahieren.

Mehr über die Vergangenheit von Deep Learning und der Schönheit von lernenden Maschinen, erfährt man in Ben Vigoras Talk mit dem Titel “When Machines Have Ideas”. Er redet darüber, was lernen wirklich bedeutet und was das Interessante an lernenden Maschinen ist.

Hugo Larochelle redet in “The Deep End of Deep Learning” über den langen Weg, den Deep Learning gehen musste, bis es zum Buzzword wurde. Sehr interessant ist dabei auch, dass es diverse Ansätze zum Thema Deep Learning schon viel eher gab.

Um die 2 vorherigen Videos abzurunden, sollte man sich diesen Talk von Andrej Karpathy ansehen. Er ist Teil des Labs der Stanford University und war maßgeblich an der Weiterentwicklung des initialen Begriffs Deep Learning beteiligt.

Nach diesen Ausführungen zum Thema Deep Learning hat man eine Intuition für das aktuell am meisten gehypte Thema der KI-Forschung bekommen. Falls ihr euch fragt, wie es nun weiter geht oder gar Lust habt, ein Projekt mit Deep Learning Frameworks umzusetzen, dann werdet ihr hier fündig:




[Video] Künstliche Intelligenz, Startups und Innovationen in der Zukunft

Am 5. Oktober 2016 fand ein Kongress des IMF (International Monetary Fund) in den USA statt. Dabei waren Christine Lagarde (Managing Director, IMF),  John Chambers (Chairman of the Board, Cisco Systems), Leila Janah (Founder and CEO, Sama and Laxmi), Hilda Moraa (Founder, Weza Tele and Fintech) und auch Ray Kurzweil. Ray ist bekannt als Futurist und Erfinder, der die Thematik der Singularity unter die Menschen bringen will. Spannende Themen bezüglich Zukunft, Armut, Joblosigkeit, Startups und Innovationen werden angeschnitten. Weniger Künstliche Intelligenz – dafür ein spannender Einblick in die Zukunft.




[Video] Industrie 4.0 – Die digitale Revolution

Eines der spannendsten Themen unserer Zeit ist die Transformation zur Industrie 4.0. Intelligente Maschinen die eine ganze Produktionsfirma menschenfrei machen, dass ist das Bild des Mainstreams zu dieser Thematik. Es wird von einer Revolution von oben gesprochen. Ob das wirklich so ist und was sich noch damit revolutionieren lässt, darum geht es in dieser Dokumentation von ARTE.




[Wissen] Gaming AI – Schach und Go

Im Scishow-Channel gibt es einen Einstieg in die Welt der Gaming-AIs. Hauptsächlich dreht es sich dabei um die Unterschiede der AIs, die gebaut wurden, um Brettspiele zu spielen. Diese Unterschieden sich nämlich sehr von einander. Denn der Ansatz, der benötigt wurde, um Kasparov mit DeepBlue zu schlagen, konnte nicht direkt für Go benutzt werden. Das Programm AlphaGo benötigte viel mehr Kreativität und tiefes Verständnis, während DeepBlue (der Computer der Kasparov im Schach schlug) durch Hardware und ein Regelset solange aufgestockt wurde, bis es gelang.


 




 

Das Jahr 2016 – Was bisher geschah

Hier möchte ich einen kleines Round-Up darüber geben, was seit dem 01. Januar 2016 bis heut in der Künstlichen Intelligenz passiert ist, dass uns allen in Erinnerung bleiben wird. Dabei waren einige Highlights und Durchbrüche, die uns schon demnächst wieder beschäftigen werden oder Standards für die Zukunft setzen werden.

Sehr viel ist in den Bereichen Image Processing und Chat-Bots passiert. Aber lest selbst.

[Januar] Marvin Minsky ist tot

Das Jahr begann gleich mal mit einer sehr unschönen Nachricht. Marvin Minsky ist im Alter von 88 Jahren 240px-Marvin_Minsky_at_OLPCbin Boston gestorben. Er war einer der größten Denker der Künstlichen Intelligenz und Mitbegründer vieler Verfahren. In Erinnerung bleibt unter anderem auch sein Buch Society of Mind – Mentopolis, in dem er eine Welt beschreibt, die aus unintelligenten Agenten besteht und daraus ein intelligentes System bildet.

[Januar] Treffen sich zwei Roboter, sagt der eine…

Hier wurden 2 der besten Chat-Bots in ein Gespräch verwickelt. Das erste Halbjahr 2016 drehte sich generell sehr viel um Chat-Bots – sei es auf Facebook oder anderen Plattformen. In diesem Artikel wurden die beiden Bots Rose und Mitsuku mit einander in einen virtuellen Raum gesperrt und mussten miteinander kommunizieren. Der Artikel hier ist nur ein Beispiel für einen sehr brisanten Trend im Jahr 2016.

[Februar] Volkswagen CIO kommt in der Zukunft an

Der Titel klingt natürlich sehr reißerisch – auch wenn ich aus persönlicher Erfahrung weiß, wie es um einige deutsche Automobilkonzerne in Deutschland steht (und das ist schon sehr gut ;)). Allerdings ist das die Sichtweise vieler Deutscher, wenn es um VW, BMW, Mercedes-Benz und weitere Marken geht. Der Volkswagen CIO sprach jedenfalls ein bisschen über die Zukunft mit Künstlicher Intelligenz. Im Februar standen autonom fahrende Autos generell stark im Mittelpunkt.

[Februar] Der visuelle Turing-Test

Menschen sollen entscheiden, welches Bild von einer Person und welches von einer Maschine gemalt wurde. deepart_exampleDahinter steckt der Algorithmus von Tübinger Forschern (deepart). Hier kann man selbst testen, ob man herausfindet, wer der Künstler des Bildes ist.

[März] Tay wird von Twitter Nutzern erzogen

Microsoft launchte Tay! Es sollte eine KI werden, die durch Kommunikation lernen sollte, wie die “jungen” Menschen heutzutage kommunizieren. Letztendlich hat Tay aber rassistische Kommentare und schimpfen gelernt. Spannend – Microsoft wurde anfangs verantwortlich gemacht, allerdings kann Tay als ein Spiegel der Gesellschaft gesehen werden und gibt das Nutzerverhalten bei Neuheiten ganz gut wieder. Misuse first!

[März] SXSW stellt Human-assisted AI als Next Big Thing vor

… Und genau dieses Potenzial steckt in der sogenannten Human-assisted AI, also alle Produkte die dem Menschen mit KI-Unterstützung helfend zur Seite stehen. Die Anwendungsbereiche sind enorm und die Early Adopters oft nicht sehr anspruchsvoll. In nahezu allen Bereichen des Lebens können solche Anwendungen demnächst entstehen.

[April] openAI stellt openAI Gym vor

Das Non-Profit-Unternehmen openAI hat openAI Gym vorgestellt. Damit veröffentlichen sie die ersten Ergebnisse ihrer Forschung an Reinforcement Learning Algorithmen. Die Bibliothek ermöglicht es Nutzern, verschiedene Algorithmen zu testen und bietet ein Framework für die Programmierung von intelligenten Spiele-Bots.

[April] KI beschreibt Fotos für blinde Menschen

Facebook hat eine KI vorgestellt, die blinden Menschen ein Bild beschreibt. Dem vorausgegangen sind viele Apple_logo_black.svgEntwicklungen im Bereich Deep Learning und der semantischen Bildanalyse. Schon in den letzten Jahren nahm der Trend zu, Bilder semantisch zu beschreiben. Nun gipfelt dieser Trend in der Entwicklung solcher intelligenter Tools. Die KI ist besonders interessant für Dienste wie Instagram, welche nur aus Bildern bestehen. Damit wird Instagram auch für blinde (oder Menschen mit Sehschwäche) nutzbar.

[Mai] Google im Spot-Light

Auf der Google I/O hat Google mal wieder einen guten Progress gezeigt. Unter anderem präsentierten sie die TPU (Tensor Processing Unit). Mit diesem, auf die Anwendungen des Machine Learning optimierten, Chips zeigt Google zudem, wie schnell und agil man Hardware entwickeln kann. Außerdem stellte Google ihr neustes Smart-Home Produkt vor: Google Home. Davon werden wir in diesem und dem nächsten Jahr noch einiges hören.

[Juni] ALPHA schlägt Kampfpiloten

Die kleine smarte KI ALPHA (die auf einem RaspberryPI läuft) schlägt zum ersten Mal einen erfahrenden Kampfpiloten und lässt ihn im Simulator abstürzen. Entwickelt wurde das System von einem Absolventen der University of Cincinnati.

[Juni]  Der Aufsatz über den Panik-Knopf

Zwei Wissenschaftler haben sich in einem Aufsatz ihre Gedanken über einen Panik-Knopf bei Robotern gemacht. Laurent Orseau (Google Deepmind) und Stuart Armstrong (University of Oxford) haben dabei Regeln aufgestellt, unter welchen Konditionen der Knopf zum Einsatz kommt. Außerdem haben sie einige bekannte Verfahren aufgegriffen und gezeigt, wie man diesen Panik-Knopf realisieren kann.

 

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