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Bösartige Künstliche Intelligenz – Vorhersagen und Schutz

Kürzlich wurde der The Malicious Use of Artificial Intelligence: Forecasting, Prevention, and Mitigation – Report veröffentlicht. An diesem Report arbeiteten 26 Wissenschaftler, Forscher und Practitioner von verschiedenen Instituten, Firmen und Universitäten. Er ist das Ergebnis eines intensiven 2-Tage-Workshops. Hauptsächlich wurde der Report unterstützt von:

  • Future of Humanity Institute
  • University of Oxford
  • Centre for the Study of Existential Risk
  • University of Cambridge
  • Center for a New American Security Electronic Frontier Foundation
  • OpenAI

Ein Screenshot aus dem Report. Die Performance von Computer Vision Algorithmen (hier ImageNet) wird immer akkurater. Die Performance des Menschen wird hier mit einer Verbesserung von 0 angenommen. Die Fehlerrate des Menschen (bei 5% geschätzt) wird von den aktuellen Algorithmen qualitativ übertroffen.

Der Report greift verschiedene mögliche Angriffszenarien auf und beschreibt den Schutz davor. Auch im Zusammenhang mit Social Engineering sind diverse Angriffe unter der Nutzung von Künstliche Intelligenz denkbar. Für diese Angriffe sensibilisiert der Report. Allerdings ist er eher politischer Natur und damit zur Referenz für politische Entscheider gedacht.

Diese Handlungsempfehlungen werden gemacht:

  • Der Gesetzgeber soll eng mit Ingenieuren zusammenarbeiten, um möglichen Dual-Use (Nutzen der Technologie für kriminelle / unethische Zwecke) zu verhindern.
  • Ingenieure und Forscher sollen sich der Dual-Use Natur ihrer Arbeit immer bewusst sein.
  • In etablierten Bereichen soll es Best Practices geben, die die Dual-Use Möglichkeiten einschränken.
  • Das Domainwissen bei AI-Fragen und -Entscheidungen soll maximiert werden, sprich: viele verschiedene Experten werden in Entscheidungen einbezogen.

Hier kann man den ganzen Report lesen!

SocializerHub – Harvey sorgt für A.I. Driven Marketing

Marketing Automation ist ein spannendes Anwendungsgebiet für Machine Learning. Unternehmen nutzen es, um Zeit und Aufwand zu sparen. Ein Unternehmen aus Bayern arbeitet daran. Wir haben sie interviewt.

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Ihr seid 4(+1) Gründer. Wie und wo habt ihr euch kennengelernt?

Wir, die 4 jungen Gründer, haben gemeinsam Abitur am Gymnasium Tegernsee gemacht. Wir haben uns täglich in den Pausen über Themen wie Unternehmertum, Innovationen und Marktpotenziale von eigenen Ideen unterhalten. Während unserer Diskussionen hat Johann Ebert, der Vater unseres CEOs Fabian Ebert und Senior im Gründerteam bereits im Bereich Künstliche Intelligenz in Dubai entwickelt. Nach Diskussionen mit seinem Sohn Fabian Ebert, wie man denn die KI aus Dubai weiterentwickeln könnte um in Deutschland eine Technologie auf den Markt zu bringen, war für Fabian Ebert das Team für dieses Projekt sofort klar, seine Schulfreunde.

Welches Problem habt ihr gesehen, dass euch zur Entwicklung von Harvey X motivierte?

Für uns gehören Social Networks zum täglichen Gebrauch, egal ob morgens früh nach dem Aufstehen, zwischendurch oder vor dem Schlafengehen. Mit dem Großwerden der Influencer-Netzwerke und des Affiliate Marketings ist uns aufgefallen, dass der Online-Auftritt eines Unternehmens nicht nur noch aus einer Webseite besteht, sondern aus der Kombination von Social Media und Webseite. Dadurch ist uns auch klar geworden, dass Unternehmen einen neuen Sales-Weg über die sozialen Netzwerke bilden können, indem sie qualitativ hochwertige Follower und potenzielle Kunden als Follower und Leser auf ihre Profile bekommen. Da haben wir unsere Lücke gesehen, die meisten Unternehmen- vor allem Klein- und mittelständische Unternehmen – haben massive Defizite im Bereich Social Media. Oftmals fehlt das Geld für einen Social Media Manager oder die Zeit die Profile zu pflegen und regelmäßig qualitativ hochwertige Posts zu erstellen. In den großen Unternehmen können sich die Social Media Manager kaum noch wirklich kreativ mit Social Media Kampagnen beschäftigen, sondern sind nur am Suchen von qualitativ hochwertigem Content, den sie regelmäßig posten können um ein Grundrauschen auf den Profilen zu erzeugen. Auf dieser Basis haben wir unseren Harvey X entwickelt, um jedem Unternehmen die Möglichkeit zu geben auf den sozialen Medien effektiv auftreten zu können. Unsere Preisstruktur (ab 79,90€ monatlich) wollten wir auch so setzen, dass sich wirklich jedes Unternehmen unseren Service leisten kann und somit Zugriff auf Technologien bekommt, auf die sonst nur große Unternehmen Zugriff haben („software as a service“). Vor allem die Content-Generierung fällt Klein- und mittelständischen Unternehmen sehr schwer. Meistens fehlt der Content oder das Wissen über die Verarbeitung des Contents. In der Hinsicht übernimmt Harvey X die Generierung und Verarbeitungen und sorgt für das perfekte Grundrauschen auf den sozialen Profilen von unseren Nutzern.

Wie funktioniert Harvey X im Kern? Könnt ihr uns kurz durch den Prozess führen?

Zuerst muss man mal sagen, dass unser Harvey X ständig unser Mitarbeiter des Monats ist. Er arbeitet 365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag. Ein Mitarbeiter wie er im Buche steht. Wenn ein neuer Kunde zu uns kommt, dann gibt dieser Kunde uns Keywords, die speziell an das Unternehmen angepasst sind. Gleichzeitig analysiert Harvey das Unternehmen und fügt relevante Keywords zu den bereits bestehenden hinzu. Bezüglich dieser Keywords und Themen die Harvey nun zu dem Unternehmen hat, filtert er News, Artikel und Quellen aus dem Internet – derzeit filtert Harvey X über 1 Millionen News, Artikel und Quellen täglich und es werden stetig mehr.socializerhub-overview Die qualitativ hochwertigsten News oder Artikel filtert er heraus und überprüft sie nochmal auf Echtheit, Quelle und Qualität. Gleichzeitig führt Harvey Echtzeitanalysen zu jedem relevanten sozialen Netzwerk durch, um die individuelle Leserschaft des Kunden zu analysieren und um zu wissen, wann dieser online ist und kommuniziert. Basierend auf diesen Analysen postet er vollautomatisch die gefilterten News mit der höchsten Qualität zur idealen Zeit in das perfekte Netzwerk. Er optimiert unter anderem die dazugehörigen Hashtags und die Beiträge, wenn er merkt, dass die Leserschaft über andere Themen ebenfalls stark kommuniziert. Ziemlich viel zu tun für einen Mitarbeiter auf eine Vielzahl von Kunden, aber unser Harvey X schafft das problemlos und hat noch massig Potential. Er ist einzigartig und das bleibt er auch für uns – Die Basis Von Harvey X ist patentiert und somit weltweit geschützt.

Machine Teacher mögen Zahlen und Fakten. Könnt ihr etwas zu der Intelligenz hinter Harvey X verraten? Welche Modelle benutzt ihr?

Unsere Basis-KI die wir nutzen ist das OpenAI-Framework von Elon Musk. Zu Anfangszeiten haben wir noch mit IBM Watson gearbeitet, allerdings dann schnell unsere Vorteile in der OpenAI gefunden. Wie jede Künstliche Intelligenz wird auf den Prinzipen des Machine Learnings und des Deep Learnings gearbeitet, allerdings gibt es bei Harvey noch eine Besonderheit: Er hat eine liquide Informationsmembran, die man als ein Echtzeit-System bezeichnen kann. Sie passt sich immer den Gegebenheiten an, wie es schon das Wort „liquide“ verrät. In Verbindung mit der OpenAI kann er somit verschiedene Filter extrem schnell auf unvorstellbare Mengen an Echtzeitinformationen anwenden. Derzeit sind es über 1 Millionen Informationen am Tag und es werden täglich mehr.

Warum sollten Unternehmen euer Produkt einsetzen? Was ist euer USP?

socializerhub-logoWir – die fiveinnovations GmbH – können mit unserer SocializerHub-Technologie Social Media für Unternehmen so effektiv machen, wie es keine Person von Menschenhand kann. Ein guter Online-Auftritt zeichnet sich durch Social Media und Webseite aus. Wir optimieren Kosten, wenn es um Social Media geht. In großen Unternehmen bieten wir den Social Media Managern wieder die Zeit um kreativ zu denken und uns das Grundrauschen zu überlassen, mit dem wir qualitativ hochwertige Follower und Leser auf die Profile ziehen. Auf dieser Basis können Social Media Kampagnen viel effektiver geschaltet und genutzt werden. Für Klein- und mittelständische Unternehmen bieten wir die Möglichkeit Social Media perfekt zu betreiben, dabei keine großen Kosten zu haben und die Zeit für Social Media auf ein Minimum zu reduzieren. Von Einzelperson bis hin zur Aktiengesellschaft können wir jeden Kunden betreuen, unabhängig von Themengebiet oder Branche.

Ihr seid sehr ambitioniert und kündigt weitere Innovationen an. Was können wir in der Zukunft von euch erwarten?

Genaues darf ich noch nicht verraten, aber ich kann sagen, dass Harveys Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist und wir jetzt schon viele Innovationen in der Tasche haben, mit denen wir Unternehmen unterstützen können. Blockchain, SmartContacts und weiterhin Künstliche Intelligenz sind Stichworte zu denen man in Zukunft ein Auge auf uns haben sollte.

Danke für das Gespräch! Folgt SocializerHub auf Twitter!

Das Jahr 2016 – Was bisher geschah

Hier möchte ich einen kleines Round-Up darüber geben, was seit dem 01. Januar 2016 bis heut in der Künstlichen Intelligenz passiert ist, dass uns allen in Erinnerung bleiben wird. Dabei waren einige Highlights und Durchbrüche, die uns schon demnächst wieder beschäftigen werden oder Standards für die Zukunft setzen werden.

Sehr viel ist in den Bereichen Image Processing und Chat-Bots passiert. Aber lest selbst.

[Januar] Marvin Minsky ist tot

Das Jahr begann gleich mal mit einer sehr unschönen Nachricht. Marvin Minsky ist im Alter von 88 Jahren 240px-Marvin_Minsky_at_OLPCbin Boston gestorben. Er war einer der größten Denker der Künstlichen Intelligenz und Mitbegründer vieler Verfahren. In Erinnerung bleibt unter anderem auch sein Buch Society of Mind – Mentopolis, in dem er eine Welt beschreibt, die aus unintelligenten Agenten besteht und daraus ein intelligentes System bildet.

[Januar] Treffen sich zwei Roboter, sagt der eine…

Hier wurden 2 der besten Chat-Bots in ein Gespräch verwickelt. Das erste Halbjahr 2016 drehte sich generell sehr viel um Chat-Bots – sei es auf Facebook oder anderen Plattformen. In diesem Artikel wurden die beiden Bots Rose und Mitsuku mit einander in einen virtuellen Raum gesperrt und mussten miteinander kommunizieren. Der Artikel hier ist nur ein Beispiel für einen sehr brisanten Trend im Jahr 2016.

[Februar] Volkswagen CIO kommt in der Zukunft an

Der Titel klingt natürlich sehr reißerisch – auch wenn ich aus persönlicher Erfahrung weiß, wie es um einige deutsche Automobilkonzerne in Deutschland steht (und das ist schon sehr gut ;)). Allerdings ist das die Sichtweise vieler Deutscher, wenn es um VW, BMW, Mercedes-Benz und weitere Marken geht. Der Volkswagen CIO sprach jedenfalls ein bisschen über die Zukunft mit Künstlicher Intelligenz. Im Februar standen autonom fahrende Autos generell stark im Mittelpunkt.

[Februar] Der visuelle Turing-Test

Menschen sollen entscheiden, welches Bild von einer Person und welches von einer Maschine gemalt wurde. deepart_exampleDahinter steckt der Algorithmus von Tübinger Forschern (deepart). Hier kann man selbst testen, ob man herausfindet, wer der Künstler des Bildes ist.

[März] Tay wird von Twitter Nutzern erzogen

Microsoft launchte Tay! Es sollte eine KI werden, die durch Kommunikation lernen sollte, wie die “jungen” Menschen heutzutage kommunizieren. Letztendlich hat Tay aber rassistische Kommentare und schimpfen gelernt. Spannend – Microsoft wurde anfangs verantwortlich gemacht, allerdings kann Tay als ein Spiegel der Gesellschaft gesehen werden und gibt das Nutzerverhalten bei Neuheiten ganz gut wieder. Misuse first!

[März] SXSW stellt Human-assisted AI als Next Big Thing vor

… Und genau dieses Potenzial steckt in der sogenannten Human-assisted AI, also alle Produkte die dem Menschen mit KI-Unterstützung helfend zur Seite stehen. Die Anwendungsbereiche sind enorm und die Early Adopters oft nicht sehr anspruchsvoll. In nahezu allen Bereichen des Lebens können solche Anwendungen demnächst entstehen.

[April] openAI stellt openAI Gym vor

Das Non-Profit-Unternehmen openAI hat openAI Gym vorgestellt. Damit veröffentlichen sie die ersten Ergebnisse ihrer Forschung an Reinforcement Learning Algorithmen. Die Bibliothek ermöglicht es Nutzern, verschiedene Algorithmen zu testen und bietet ein Framework für die Programmierung von intelligenten Spiele-Bots.

[April] KI beschreibt Fotos für blinde Menschen

Facebook hat eine KI vorgestellt, die blinden Menschen ein Bild beschreibt. Dem vorausgegangen sind viele Apple_logo_black.svgEntwicklungen im Bereich Deep Learning und der semantischen Bildanalyse. Schon in den letzten Jahren nahm der Trend zu, Bilder semantisch zu beschreiben. Nun gipfelt dieser Trend in der Entwicklung solcher intelligenter Tools. Die KI ist besonders interessant für Dienste wie Instagram, welche nur aus Bildern bestehen. Damit wird Instagram auch für blinde (oder Menschen mit Sehschwäche) nutzbar.

[Mai] Google im Spot-Light

Auf der Google I/O hat Google mal wieder einen guten Progress gezeigt. Unter anderem präsentierten sie die TPU (Tensor Processing Unit). Mit diesem, auf die Anwendungen des Machine Learning optimierten, Chips zeigt Google zudem, wie schnell und agil man Hardware entwickeln kann. Außerdem stellte Google ihr neustes Smart-Home Produkt vor: Google Home. Davon werden wir in diesem und dem nächsten Jahr noch einiges hören.

[Juni] ALPHA schlägt Kampfpiloten

Die kleine smarte KI ALPHA (die auf einem RaspberryPI läuft) schlägt zum ersten Mal einen erfahrenden Kampfpiloten und lässt ihn im Simulator abstürzen. Entwickelt wurde das System von einem Absolventen der University of Cincinnati.

[Juni]  Der Aufsatz über den Panik-Knopf

Zwei Wissenschaftler haben sich in einem Aufsatz ihre Gedanken über einen Panik-Knopf bei Robotern gemacht. Laurent Orseau (Google Deepmind) und Stuart Armstrong (University of Oxford) haben dabei Regeln aufgestellt, unter welchen Konditionen der Knopf zum Einsatz kommt. Außerdem haben sie einige bekannte Verfahren aufgegriffen und gezeigt, wie man diesen Panik-Knopf realisieren kann.

 

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